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Austria-Trainer Fink nach Milan-Lehrstunde: “Galaxie im Vergleich zu unserer Mannschaft”

1-01-1970, 00:00

Es hätte eine großartige Werbung für den österreichischen Fußball werden können. 62 TV-Stationen aus 50 Ländern übertrugen aus dem Ernst-Happel-Stadion, die Anzahl an Akkreditierungsanfragen für Medienvertreter, die die Presseabteilung der in den vergangenen Tage erreicht hatten, überstieg sogar jene der drei Heimspiele bei der Champions-League-Teilnahme vor vier Jahren.

Doch die Gastgeber in violett wussten die große Bühne nicht zu nutzen. Die Austria war zum Auftakt der mit dem heillos überfordert und schlitterte vor 31.400 Zuschauern in ein .

Dominik Prokop erklärt Austria-Pleite gegen Milan

“Das war mindestens eine Klasse Unterschied”, redete Austrias größtes Talent, Dominik Prokop, nach dem Abpfiff in der Mixed Zone erst gar nicht um den heißen Brei herum, sein Trainer Thorsten Fink sprach auf der Pressekonferenz gar von einer “Galaxie im Vergleich zu unserer Mannschaft”.

“Aus solchen Spielen muss man einfach lernen. Auf diesem Niveau kann man sich keine Fehler erlauben, da wird auch der kleinste sofort bestraft”, sagte der 20-jährige Prokop und spezifizierte, warum er und seine Kollegen an diesem Donnerstagabend keine Chance hatten: “Milan hat sehr ruhig und intelligent gespielt, hat uns laufen lassen und dann sind sie im richtigen Moment in die Tiefe gegangen. Sie haben sehr zielorientiert gespielt. Wir mussten viel dem Ball hinterher laufen, das geht an die Kraft und deshalb hatten wir keinen Zugriff.”

“Die Milan-Spieler haben ein unglaubliches Niveau”

Für Fink war “das Spiel nach neun Minuten gegessen”. Da stand es bereits durch Tore von Hakan Çalhanoğlu und André Silva 0:2, Letzterer nahm nach knapp 20 Spielminuten mit seinem zweiten Treffer – am Ende sollten es seiner drei werden – auch dem letzten violetten Optimisten die Hoffnung.

Vor allem die Passqualität Çalhanoğlus und die Kaltschnäuzigkeit Silvas überrumpelte die Austria-Defensive. Der türkische Nationalspieler bereitete das zweite und dritte Tor der “Rossoneri” vor, beide Male mit gut getimten Zuspielen auf den Portugiesen, der dadurch ins Eins-gegen-Eins gegen FAK-Tormann Osman Hadžikić kam.

“Die Spieler des AC Milan haben natürlich ein unglaubliches Niveau. Beim dritten Tor rechnet jeder mit dem geraden Pass in die Tiefe und er spielt ihn aber quer auf die andere Seite – das ist eine Riesenqualität, die diese Spiele besitzen”, erklärte Prokop auf Nachfrage von , wie schwierig es sei, derlei Aktionen zu verteidigen, wenn man nicht Woche für Woche gegen solche Kaliber antritt.

Florian Klein: “Hätten uns hinten reinstellen können, aber …”

Fink beklagte, seine Mannschaft sei zu Beginn “vielleicht zu euphorisch” gewesen. “Wir hatten gesagt, dass wir das Spiel am Anfang verschleppen müssen, aber wir haben genau das Gegenteil gemacht. Wir müssen nicht jedes Mal gleich nach vorne spielen, wenn es nicht geht.”

Routinier verteidigte die riskante Vorgehensweise von Start weg: “Wir hätten uns hinten reinstellen können, aber dann geht das vielleicht auch nicht auf. Also haben wir gesagt, dass wir Ballbesitz haben und den Ball zirkulieren lassen möchten. Ich Nachhinein kann man vielleicht sagen, dass das falsch war, aber wir mussten es probieren.”

Dass die einmal mehr alles andere als sattelfeste Abwehr so früh gleich zweimal kalt erwischt wurde, führte Coach Fink auf Unerfahrenheit zurück. “Meine Jungs müssen einfach daraus lernen. Mit anderen Gegnern werden wir uns dann messen können, aber nicht mit Milan.” Austrias nächster Rivale ist der SKN St. Pölten am Sonntag (19:00 Uhr, live auf Sky und im ) in der Bundesliga. “Jetzt ist es unsere Pflicht, in der Meisterschaft wieder zu gewinnen. Am Sonntag zählen nur drei Punkte”, gab Klein die Marschroute vor.

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