Mit einem 1:0-Sieg in Baku gegen Aserbaidschan hat sich das ÖFB-Team zum dritten Mal in Serie für eine Fußball-EM qualifiziert. Den entscheidenden Treffer erzielte Marcel Sabitzer per Hand-Elfmeter.
ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick hatte im Vergleich zum 2:3 gegen Belgien vier Änderungen vorgenommen. Sasa Kalajdzic stürmte gegen Aserbaidschan von Beginn an, Florian Kainz und Romano Schmid rückten ebenfalls in die Mannschaft und Alexander Prass agierte als Linksverteidiger.
ÖFB-Team in Halbzeit eins ohne Tor gegen Aserbaidschan
Die neuformierte Truppe hatte Probleme, in die Partie zu finden, daher ließ die erste Chance bis zur 18. Minute auf sich warten. Kapitän Konrad Laimer lupfte den Ball vor 7.000 Zuschauern, darunter etwa 400 mitgereiste österreichische Fans, nach Vorarbeit von Xaver Schlager an Aserbaidschan-Goalie Sahruddin Mahammadaliyev und am Tor vorbei.
Es folgten Fehlschüsse von Schmid (27.) und Schlager (31.) sowie eine gute Gelegenheit von Florian Grillitsch, der vom Fünfereck nur das Außennetz traf (43.). Bei dieser Aktion wurde Abseits gepfiffen, allerdings fälschlicherweise, wie die TV-Bilder zeigten - der VAR hätten den Treffer wohl gegeben. So aber blieb es beim 0:0, auch weil die Österreicher nach Attacken an Schmid (6.) und Schlager (29.) vergeblich Elfmeter forderten.
Der Auftritt der ÖFB-Elf in der ersten Hälfte war überaus enttäuschend. Laimer und Co. leisteten sich viele technische Patzer und Fehlpässe und konnten zu keinem Zeitpunkt echten Druck erzeugen. Dass Aserbaidschan selbst zu keiner einzigen zwingenden Gelegenheit kam, bedeutete nur einen schwachen Trost.
Sabitzer brachte ÖFB-Team vom Punkt zur Führung
Rangnick reagierte zur Pause mit einem Dreifachtausch - Prass, Kainz und Schmid machten für Marcel Sabitzer, Christoph Baumgartner und Patrick Wimmer Platz, außerdem rutschte Laimer ins Zentrum und Schlager links in die Viererkette. Diese Maßnahmen zeigten umgehend Wirkung: Einen Freistoß von Sabitzer nach Foul an Baumgartner wehrte Rahil Mammadov mit dem Oberarm ab, Sabitzer verwandelte wie schon gegen Belgien vom Elfmeterpunkt.
Wenig später gab es die Chance aufs 2:0. Die Gäste kombinierten sich über Sabitzer und Kalajdzic gut nach vorne. Der Wolverhampton-Stürmer spielte Baumgartner frei, doch der Leipzig-Profi scheiterte an Mahammadaliyev (50.). Anstatt den Sack zuzumachen, schlichen sich bei den ÖFB-Kickern danach jedoch wieder die Fehler der ersten Hälfte ein. Der nächste Torschuss ließ bis zur 75. Minute auf sich warten, Mahammadaliyev bändigte einen Sabitzer-Freistoß.
Gelb-Rot für Burgstaller bei ÖFB-Comeback
Die Schlussviertelstunde verlief zunächst ereignislos, erst im Finish wurde es noch einmal turbulent: In der 91. Minute hatte das ÖFB-Team großes Glück, als Toral Bayramov aus sechs Metern nur die Außenstange traf. Wenig später sah der kurz zuvor eingewechselte Guido Burgstaller bei seinem Nationalteam-Comeback nach vierjähriger Pause Gelb-Rot (94.).
Am Ende holte das ÖFB-Team trotz eines uninspirierten Auftritts das benötigte Resultat. Damit geht es im letzten EM-Quali-Match am 16. November in Estland nur noch um eine gute Position für die Auslosung der EM-Gruppen am 2. Dezember. Das letzte Länderspiel des Jahres steigt am 21. November im Happel-Stadion gegen Deutschland.