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ÖFB-Präsidium entscheidet in Gmunden Teamchef-Frage

14-09-2017, 09:58

Das ÖFB-Präsidium stellt am Freitagabend in einer Sitzung in Gmunden die Weichen für die Zukunft. Im Mittelpunkt der Diskussionen steht Teamchef Marcel Koller, dessen Vertrag mit Jahresende ausläuft. Entschieden wird, ob es zu einer - vielleicht auch vorzeitigen - Trennung kommt, einen neuen Teamchef wird es am Freitag noch nicht geben.

Seitdem das ÖFB-Nationalteam durch ein und ein zu Monatsbeginn die Chance auf eine WM-Teilnahme verspielt hat, wird intern und öffentlich über die Zukunft von Koller diskutiert. In dieser Woche war ein Treffen zwischen ÖFB-Präsident Leo Windtner und Koller anberaumt, allerdings ließ sich der Verbandschef keinen Kommentar zur Teamchef-Thematik entlocken. "Wir hatten immer ein korrektes Verhältnis. Es wird ein Gespräch geben, in dem man offen aufeinander zugeht, das hat er sich verdient", hatte der Oberösterreicher vergangene Woche angekündigt.

Windtner bildet mit den neun Landesverbandspräsidenten sowie drei Vertretern der Bundesliga die 13 stimmberechtigten Mitglieder des Präsidiums. Während Windtner schwieg, gingen Landesverbandspräsidenten an die Öffentlichkeit. Der Vorarlberger Landeschef Horst Lumper ließ bereits vor dem Georgien-Spiel die Tendenz zu einer baldigen Trennung von Koller erkennen, der Oberösterreicher Gerhard Götschhofer erklärte: "Ich fürchte, dass er aufgrund der bereits laufenden Diskussion schwer zu halten sein wird." Der Salzburger Herbert Hübel sprach sich dafür aus, dass Koller seinen Vertrag erfüllt und also nicht vorzeitig abgelöst werden soll.

Ende der WM-Quali noch mit Koller?

Einiges spricht dafür, dass die Ära Koller nach sechs Jahren als ÖFB-Teamchef mit bisher 52 Länderspielen (23 Siege, 13 Remis, 16 Niederlagen) zu Ende geht. Offen scheint vor allem, ob der Schweizer noch bei den ausstehenden zwei WM-Qualifikationsspielen am 6. Oktober gegen Serbien und am 9. Oktober in Moldau bzw. beim Trainingslager im November das Team leiten wird.

Koller hat die Nationalmannschaft am 1. November 2011 auf Platz 72 der Weltrangliste übernommen, auf Platz zehn und zur EURO 2016 geführt. Nach der enttäuschenden EM-Endrunde fand das Team aber auch in der WM-Qualifikation nicht mehr in die Erfolgsspur zurück.

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