Die Teilnehmer der Fußball-Europameisterschaft müssen spätestens fünf Tage vor ihrem ersten Spiel das Basecamp in Deutschland bezogen haben. In einem österreichischen Hotel in der Nähe der deutschen Grenze zu wohnen, ist nicht gestattet, wie der ÖFB bei der UEFA in Erfahrung brachte.
Nach dem 3:1 der österreichischen Fußball-Nationalmannschaft am Dienstag in Schweden kann der ÖFB die Planungen rund um eine Teilnahme an der EURO 2024 in Deutschland weiter konkretisieren. Die organisatorischen Vorarbeiten laufen bereits seit Juli des Vorjahres, in den kommenden Wochen und Monaten soll endgültig Klarheit bestehen, was EM-Quartier, Trainingslager und Testspiel-Gegner betrifft.
ÖFB-Geschäftsführer: "Erleichterung groß"
ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold betont zwar, man sei rechnerisch noch nicht für die Endrunde qualifiziert, weiß aber auch, dass die Gefahr eines Scheiterns äußerst gering ist. "Die Erleichterung ist groß, weil der Sieg gegen Schweden eine wesentliche Weichenstellung war. Wir sind noch nicht durch, doch es war ein großer Schritt und es gibt uns die Möglichkeit, weitere Details in den Planungen vorzunehmen", sagte Neuhold der APA.
Eine dieser Weichenstellung ist das Buchen eines Quartiers während der EM. Präferiert wird eine Unterkunft in einer ruhigen Umgebung mit Nähe zu einem Flughafen. "Wir haben damit immer gute Erfahrungen gemacht, dass wir an einem Ruheort waren, weil das Turnier selbst mit ständigen Reisetätigkeiten verbunden ist und die Spiele mit allen Themen rundherum ohnehin Stress mit sich bringen. Daher ist eine Art Rückzugsgebiet aus unserer Sicht von Vorteil", meinte Neuhold.
Kein österreichisches Hotel in Grenznähe
Jeder EM-Teilnehmer muss spätestens fünf Tage vor seinem ersten Turnier-Match das Basecamp in Deutschland bezogen haben. In einem österreichischen Hotel nahe der deutschen Grenze zu wohnen oder einen österreichischen Flughafen für die Reisen während der Endrunde zu nutzen, ist nicht gestattet, wie der ÖFB bei der UEFA in Erfahrung brachte.
Sollte sich das Nationalteam wie zu erwarten im Herbst qualifizieren, würde es im kommenden Jahr vor EM-Beginn noch vier Testspiele absolvieren. Die UEFA-Zentralvermarktung sieht jeweils zwei Partien im März und im Juni vor, Gespräche mit möglichen Gegnern wurden schon geführt. "Hier muss aber noch die EM-Gruppenauslosung mitgedacht werden. Wir werden nicht gegen einen Gruppengegner testen", erklärte Neuhold.
Auslosung für Fußball-EM im Dezember
Die Auslosung der EURO-Gruppen erfolgt am 2. Dezember in Hamburgs Elbphilharmonie. Bis zu diesem Zeitpunkt sollten auch Informationen über die UEFA-Prämien für die qualifizierten Nationalverbände vorliegen. In der Folge bekommen die Verbände auch ihre Ticket-Kontingente zugeteilt. Der allgemeine Kartenverkauf startet aber schon früher: Ab 3. Oktober kann man sich um Karten bewerben - allerdings kennt man dann nur Ort und Zeitpunkt der Partie, nicht aber die teilnehmenden Mannschaften.
Die erste Verkaufsphase, in der 1,2 von 2,7 Millionen Tickets vergeben werden, läuft bis 26. Oktober. Die Karten werden per Losverfahren vergeben, unabhängig davon, wann der Antrag gestellt wurde.