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Milan-Coach Vincenzo Montella: “Austria Wien hat einen gerissenen Trainer”

14-09-2017, 09:08

AC Milan kehrt am Donnerstag im -Auftritt bei der an die Stätte eines vergangenen Triumphs zurück. 1990 holten die Mailänder im Prater-Stadion gegen Benfica Lissabon den vierten ihrer inzwischen sieben Titel im Meistercup beziehungsweise Champions League. Fünf Jahre später kassierte Italiens Topklub in aber auch eine schmerzliche Niederlage im Finale gegen Ajax Amsterdam.

Am Donnerstag ist Wien für die Mailänder eine Art von Rückkehr auf die internationale Bühne. Nach vier Jahren ohne Europacupstart hat Milan den Sprung in die Europa League als Sechster der abgelaufenen Serie-A-Saison geschafft. Der Einzug in die Gruppenphase mussten die “Rossoneri” über die Qualifikation realisieren. Dabei lautet der eigene Anspruch, im Konzert der Großen, sprich der Champions League, mitzuspielen.

Lazio-Debakel: Milan gegen Austria auf Rehabilitation aus

Dass die Gäste die Partie auf die leichte Schulter nehmen, sollte bei der Austria niemand vermuten. Nach dem 1:4 bei Lazio Rom am vergangenen Sonntag gelobte Trainer Vincenzo Montella Besserung. “Ich erwarte eine Reaktion. Das sich wir uns selbst schuldig, dem Verein und den Fans”, sagte der 43-Jährige. Allzu dramatisch sehe er die Lage dennoch nicht, erklärte der Ex-Internationale. Schon nach der Auslosung der Gruppe hatte Montella Respekt vor jedem Gegner eingefordert. “Austria Wien ist ein Klub mit Geschichte und einem gerissenen Trainer”, sagte er über sein Gegenüber Thorsten Fink.

“Die Austria ist eine sehr gut organisierte Mannschaft. Sie bewegen sich viel und haben eine gute Aufteilung”, lobte der 43-Jährige die “Veilchen” am Mittwochabend auf der Pressekonferenz weiter. Montella erwartet “ein anderes Spiel, als wir es in der italienischen Meisterschaft gewohnt sind”. Das Ziel sei selbstverständlich der Gruppensieg in der Gruppe D mit der Austria, Rijeka und Athen. “Es wird gegen die Austria nicht einfach für uns. Wir dürfen in der Defensive nichts zulassen”, gab Montella die Marschrichtung vor.

Italiens Medien sehen die im Sommer drastisch umgebaute Milan-Mannschaft nach der Niederlage in Rom dennoch noch nicht als nationales Spitzenteam. Auch die taktischen Kniffe von Montella hätten nicht gefruchtet, lautete die Analyse. In Wien soll Milan nun im 3-5-2-System einlaufen. André Silva und Nikola Kalinić, beide im Sommer neu verpflichtet, sollen demnach das Sturm-Duo bilden. Für den Portugiesen Silva überwies Milan 42, für den Kroaten Kalinić 25 Millionen Euro an den FC Porto beziehungsweise Fiorentina.

Austria-Trainer Fink: Wiedersehen mit Hakan Çalhanoğlu

Seine Chance als Spielmacher hinter den Spitzen könnte Hakan Çalhanoğlu erhalten. Der Deutsch-Türke wurde 2013 von Thorsten Fink zum HSV geholt. Fink wurde aber nach nur fünf Spieltagen der Saison entlassen. Er werde seinen Ex-Schützling dennoch herzlich begrüßen, meinte der nunmehrige Austria-Coach am Tag vor dem Wiedersehen.

Nicht mit machte die Reise nach Wien unter anderem der Schweizer Internationale Ricardo Rodríguez, er wird geschont. Verletzt fehlt bei Milan Rechtsverteidiger Andrea Conti. Das Abschlusstraining absolvierte die Mannschaft am Mittwochvormittag noch in Mailand, in Wien stand keine Einheit mehr auf dem Programm.

(APA, Red.)

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