In der internationalen Fußballwelt ist in der vergangenen Transferperiode zwischen 1. Juni und 1. September 2017 ein neues Rekordhoch an Transfersummen erreicht worden. Das teilte die FIFA am Mittwoch mit. Insgesamt wurden in den drei Monaten Spieler um rund 4,71 Milliarden US-Dollar (3,93 Mrd. Euro) transferiert.
Eine besonders starke Konzentration ist auf die fünf "Großmächte" England, Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien zu konstatieren. In den "Big Five" wurden insgesamt 1.608 Transfers um rund 3,67 Milliarden Dollar (3,06 Mrd. Euro) verzeichnet. Nahezu drei Viertel der Ausgaben wurden von diesem Quintett getätigt. Entsprechende Daten lieferte das "International Transfer Matching System" (ITMS) der FIFA.
Damit stieg die Transfersumme in den fünf Nationen im Vergleich zum Vorjahr um knapp ein Drittel. Die Ausgaben verdreifachten sich in den vergangenen fünf Jahren. Bei der FIFA führt man die aus den Fugen geratenden Summen auf eine steigende Anzahl an Vereinen und auf die zunehmende Bereitschaft der Klubs für Kostenaufwände zurück.
Am spendabelsten zeigten sich die Vereine in England. Auf der Insel gaben die Klubs insgesamt 1,4 Milliarden Dollar (1,17 Mrd. Euro) aus - zumindest mehr als doppelt so viel wie in anderen Ländern. Spanien war die einzige Nation aus den "Big Five", die einen positiven Saldo erzielen konnte.
Den größten Zuwachs konnte Frankreich verzeichnen. In der "Grand Nation" stieg die Transfersumme um 250 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Verantwortlich dafür war in erster Linie Paris Saint-Germain. Die Pariser verpflichteten Neymar um 222 Millionen Euro vom FC Barcelona - die höchste Summe aller Zeiten. Kylian Mbappe kam vorerst leihweise von Monaco. In einem Jahr werden für den Stürmer per Option 180 Millionen Euro Ablöse fällig.