Für gewöhnlich sind Trainer unzufrieden, wenn ihre Mannschaft in der 92. Minute den Ausgleich kassiert. Bei Goran Djuricin war das anders: "Die Mannschaft hat alles herausgeholt. Unser Ziel war ein Punkt, den haben wir auch geholt", meinte der Rapid-Trainer, dessen Mannschaft seit der 16. Minute in Unterzahl gespielt hatte.
Djuricin erklärte sein – nach dem unglücklichen Spielverlauf doch überraschendes – Statement: "Wir müssen froh über den Punkt sein. Denn Salzburg hatte am Schluss drei tolle Chancen gehabt. Da hat uns Strebinger mehrmals gerettet."
Zum frühen Ausschluss von Pavelic meinte der Rapid-Trainer: "Man kann die Rote Karte zeigen, aber man muss es nicht. Es war sicher keine Absicht", sagte Djuricin, für den vier Rote Karten in den ersten sieben Bundesliga-Runden nur "Zufall" sind.
Rapid ist nach sieben Runde vor der punktegleichen Admira nur Siebenter, liegt fünf Punkte hinter Salzburg. Den derzeit zweitplatzierten Meister trennen hingegen vier Punkte von Leader Sturm. Trainer Marco Rose konnte auch deshalb mit dem Remis gegen Rapid nicht zufrieden sein, weil die Niederlage der Grazer beim LASK nicht richtig ausgenützt worden ist. "Es ist ein Punkt, mit dem wir leben müssen", meinte der Deutsche.
"Wir haben lange in Überzahl gespielt und Lösungen gesucht, aber diese nicht oft gefunden", analysierte Rose nach dem ersten Spiel von insgesamt sieben Partien bis Anfang Oktober - ein intensives und anspruchsvolles Programm. Am Donnerstag wartet auf die Salzburger das erste Spiel in der Europa-League-Gruppenphase bei Vitoria Guimaraes. Die Portugiesen sammelten mit einem 1:0 gegen Boavista Porto Selbstvertrauen. Es war der erste Sieg seit über vier Wochen.