Bis zur Sitzung des ÖFB-Präsidiums am Freitag in Graz will man im
Österreichischen Fußball-Bund einen interimistischen Nachfolger für den am Dienstag als Präsident zurückgetretenen Gerhard Milletich finden.
Bis zur Sitzung des ÖFB-Präsidiums am Freitag in Graz will man im
Österreichischen Fußball-Bund einen interimistischen Nachfolger für den am Dienstag als Präsident zurückgetretenen Gerhard Milletich finden.
Nach den jüngsten Zerwürfnissen gelten Götschhofer und Geisler im höchsten Verbands-Gremium als nicht mehrheitsfähig, auch eine Variante mit Thonhauser stößt nicht überall auf Gegenliebe. Kompromisskandidat bei der Sitzung des ÖFB-Präsidiums könnte Gartner sein - der Niederösterreicher ist keinem der beiden Lager klar zurechenbar. Einerseits nahm er Milletich nach den von "News" und "Kurier" veröffentlichten Berichten über angebliche Inseratenkeilerei phasenweise in Schutz, andererseits stimmte er gegen den Zuschlag für Wien-Aspern als Standort für das kommende ÖFB-Infrastrukturprojekt.
Wer auch immer das Rennen macht, bekommt vom Präsidium zwei Vorgaben: Der künftige Interimschef darf den Beschluss für Wien-Aspern nicht rückgängig machen und muss so bald wie möglich eine Außerordentliche Bundeshauptversammlung einberufen, auf der man sich auf eine langfristige Lösung für den Präsidenten-Job festlegt. Aufgrund diverser Vorgaben wird die Außerordentliche Hauptversammlung wohl im Mai oder Juni über die Bühne gehen.
Bis dahin sind Personal-Spekulationen Tür und Tor geöffnet. Man werde sich aber in näherer Zukunft nicht zu kolportierten Namen äußern, hieß es von Präsidiumsmitgliedern gegenüber der APA. In dem Gremium gab es schon seit längerem gravierende Differenzen zwischen Götschhofer, Geisler und Salzburgs Landeschef Herbert Hübel auf der einen und den restlichen Landespräsidenten auf der anderen Seite. Seit dem Milletich-Abgang kam es jedoch zu einer Annäherung, daher sind in der Freitag-Sitzung wohl keine neuerlichen Eklats zu erwarten.
Im ÖFB-Präsidium stimmberechtigt sind der Präsident, die neun Landeschefs sowie drei Vertreter der Bundesliga, im aktuellen Fall Thonhauser, Liga-Vorstand Christian Ebenbauer und Sturm-Graz-Boss Christian Jauk.
(APA/Red)