Senegal steht nach dem 2:1 gegen Ecuador im Achtelfinale der Fußball-WM in Katar.
Der Afrika-Champion gewann am Dienstag im letzten Gruppe-A-Spiel in Al Rayyan gegen Ecuador mit 2:1 (1:0) und landete damit einen Punkt hinter den Niederlanden und zwei Zähler vor den Südamerikanern auf Platz zwei. Ismaila Sarr (44./Elfmeter) und Kalidou Koulibaly (70.) sorgten für den zweiten Einzug der "Teranga-Löwen" in die K.o.-Phase bei ihrer dritten WM-Teilnahme.
2002 war der Senegal sogar bis ins Viertelfinale vorgestoßen, die nächste Chance dazu gibt es am Sonntag in der Runde der letzten 16 gegen den Sieger der Gruppe B mit England. Ecuador hingegen verpasste beim vierten Endrunden-Start das zweite Achtelfinal-Ticket, der zwischenzeitliche Ausgleich durch Moises Caicedo (68.) war zu wenig. Stürmerstar Enner Valencia war zwar einsatzbereit, ging diesmal aber leer aus.
Die
Anfangsphase stand klar im Zeichen des Senegal. Idrissa Gueye schoss aus
aussichtsreicher Position vorbei (5.), Boulaye Dia verzog ebenfalls aus
wenigen Metern (8.). Zudem flog ein Versuch von Sarr nur knapp am
Kreuzeck vorbei (24.). Die Ecuadorianer taten nur sehr wenig fürs Spiel,
weil ihnen ein Punkt zum Weiterkommen gereicht hätte - ihre Passivität
wurde kurz vor der Pause bestraft. Piero Hincapie brachte Sarr im
Sechzehner zu Fall, der Gefoulte trat selbst an und verwertete sicher.
Durch
den Rückstand mussten die Südamerikaner nach dem Seitenwechsel mehr
Risiko nehmen. Der Senegal zog sich zurück, stand aber in der Defensive
stabil - bis zur 67. Minute. Nach einem Corner von Gonzalo Plata
verlängerte Felix Torres per Kopf. Die Afrikaner hatten auf den an der
zweiten Stange postierten Caicedo vergessen, der nur noch aus kurzer
Distanz vollenden musste.
Ganze 152 Sekunden stand Ecuador virtuell im Achtelfinale, dann schlug der Senegal neuerlich zu. Nach einer Freistoß-Flanke von Gueye bugsierte ausgerechnet Valencia den Ball unfreiwillig zu Koulibaly, der per Volley einnetzte (70.). Es war das erste Nationalteam-Tor für den Chelsea-Innenverteidiger im 66. Länderspiel. Danach brachte der regierende Afrika-Meister die Führung relativ ungefährdet über die Zeit, Ecuador spielte keine zwingende Torchance mehr heraus.