Bei den Spielen 2020 wird Karate erstmals olympische Disziplin sein. Dies wertet die Sportart enorm auf – und es lässt Alisa Buchinger hoffen. Die Salzburgerin gehört zu den Besten ihres Metiers, sie ist amtierende Welt- und Europameisterin, Weltcup-Finalsiegerin und sie gewann Silber bei den World Games.
Am Wochenende reist die 24-Jährige zur nächsten Station der Karate 1 Premier League nach Halle/Deutschland. 1386 Athletinnen und Athleten aus 87 Ländern werden beim wichtigsten Liga-Event im Karatesport um Medaillen kämpfen. Darunter auch Buchinger, die diesmal in der Klasse bis 61 Kilogramm antreten wird.
Bisher räumte sie in der Kumite-Klasse bis 68 Kilogramm so ziemlich alles ab. Doch nun ist der Fokus bereits auf die Zukunft gerichtet. In Hinblick auf eine Olympia-Qualifikation kehrt Buchinger in die 61-Kilogramm-Klasse zurück, da bei der Premiere in Tokio 2020 lediglich in drei Gewichtsklassen gekämpft wird.
Einen ersten (erfolgreichen) Test in der neuen Klasse absolvierte Buchinger vor wenigen Wochen bei den Lignano Mondial Open, wo sie auf Anhieb gewann. "Das hat schon einmal sehr gut gepasst, die Kämpfe waren passabel", sagt sie. "In der Klasse bis 61 Kilogramm fange ich punktemäßig bei null an. Ich muss aber heuer im Ranking unter die Top 50 kommen, um mich für die Premier League 2018 zu qualifizieren." Denn deren Ergebnisse werden für die Olympia-Qualifikation herangezogen. Buchinger: "Ich fühle mich gut und fit und bis auf die Gegnerinnen hat sich für mich nichts Gravierendes geändert."
Nach einem kurzen Trainingslager in Saalfelden ist auch Bettina Plank (bis 50 kg) in Deutschland dabei. "In der Weltrangliste möchte ich natürlich als Nummer 2 so weit vorne wie möglich bleiben“, sagt die Vorarlbergerin. Zuletzt schied die 25-Jährige bei den World Games als Gruppendritte aus. Diese Enttäuschung ist überwunden: "Ich habe mir die Kämpfe gar nicht mehr angeschaut."