Zuversichtlich blickt die Wiener Austria trotz weiterhin finanziell angespannter Lage auf die anstehende Lizenzvergabe in der Fußball-Bundesliga.
Ein Abzug von drei Punkten wegen nicht erfüllter Auflagen wie zu Beginn der laufenden Saison soll unter keinen Umständen erneut passieren. "Ich glaube fest daran, dass wir heuer noch besser vorbereitet sind und wir die Lizenz dann hoffentlich in erster Instanz bekommen", sagte Vorstand Gerhard Krisch am Freitag.
Wiener Austria blickt
zuversichtlich auf Lizenzvergabe
Zuletzt habe der Verein "mit Hochdruck" daran gearbeitet, den ersten Schritt, also die Abgabe der geforderten Unterlagen, zu erfüllen. "Damit uns nicht das gleiche Schicksal droht wie letztes Jahr", betonte Krisch. Damals habe es Überraschungen gegeben, die auch mit dem Einstieg von Investor Insignia zu tun hatten. "Da sind wir mittlerweile stabil, die Situation ist relativ klar", bekräftigte der Austria-Boss und blickte auf die Vergabe im kommenden März. "Unser Ziel ist und muss ganz klar sein, im ersten Wurf die Lizenz zu bekommen."
Finanzielle Situation bei Austria Wien sie kaum entspannt
Die
finanzielle Situation bei den "Veilchen" hat sich allerdings kaum
entspannt, der Schulden-Rucksack von zuletzt 63 Millionen Euro wird
weiter Schritt für Schritt abgebaut. "Wir waren im Koma, wir sind auf
der Intensivstation. Wir müssen um jeden Euro kämpfen", sagte Krisch. In
den vergangenen Monaten habe der Verein nach der Coronakrise auch die
fehlenden Einnahmen des Gazprom-Sponsorings zu verdauen gehabt,
zusätzlich droht in nächster Zeit eine deutliche Erhöhung der
Betriebskosten aufgrund der Energiekrise. "Es bleibt eine
herausfordernde Aufgabe für die nächsten Monate und Jahre."
Kirsch schloss schloss Kader-Verstärkung trotz Verletzter aus
In
sportlicher Hinsicht schloss Krisch deshalb Kader-Verstärkungen trotz
einiger Langzeitverletzter aus. "Mit zusätzlichen Spielerverpflichtungen
ist nicht zu rechnen", betonte der 56-Jährige. Zwar sei die
Verletztenliste beim Siebenten der Bundesliga derzeit "sehr lang", die
Verantwortlichen gehen aber davon aus, dass sich die Lage über die
spielfreie Zeit "deutlich verbessert" und Violett im Frühjahr "wieder
angreifen" kann.
Klarheit über auslaufende Verträge von Trainer Schmid im Frühjahr
Bereits früher soll Klarheit über die
auslaufenden Verträge von Trainer Manfred Schmid und Sportdirektor
Manuel Ortlechner herrschen. Letzterer hatte am Donnerstag Gerüchte
bezüglich einer möglichen Trainerdiskussion zurückgewiesen,
Jahrhundert-Austrianer Herbert Prohaska nannte die Situation gar
"absurd". Diesbezügliche Gespräche werden jedenfalls nach dem Ende der
englischen Wochen geführt, nach den wichtigen Partien im Kampf um einen
Platz in der Meistergruppe. Schmid besitzt zwar eine Option für eine
automatische Verlängerung bei Qualifikation für einen internationalen
Bewerb, eine Zukunftsentscheidung soll aber deutlich früher fallen.
Krisch: "Sollen sich in Ruhe auf diese Aufgaben konzentrieren"
"Die
Mannschaft, der Trainer, der Sportdirektor sollen sich in Ruhe auf
diese Aufgaben konzentrieren", sagte Krisch. Der Fahrplan für die
spielfreie Zeit danach ist klar: "Wir schauen uns an, was gut gelaufen
ist und was nicht so berauschend war. Da gibt es natürlich Dinge. Dann
werden wir auch die Frage nach den Verträgen entscheiden." Das sei ein
"ganz normaler Prozess", betonte der AG-Vorstand, "wir werden alle
Parameter berücksichtigen."
Bester Zuschauerschnitt bei Austria-Match gegen Altach am Sonntag
Vor dem Spiel gegen Altach am Sonntag
(14.30 Uhr/live Sky) freute sich die Austria unterdessen über den bisher
besten Zuschauerschnitt (10.380) ihrer Bundesliga-Historie, auch bei
den Abonnenten (6.500) und Mitgliedern (5.600) meldeten die Veilchen
neue Vereinsrekorde. "Wir haben alle vieles richtig gemacht und das wird
auch honoriert", sagte Krisch und bedankte sich bei den Fans.