Red Bull Salzburg denkt vor seinem Topspiel gegen LASK Linz noch nicht an Zagreb.
Nach der Länderspielpause beginnen für Serienmeister Salzburg direkt die Wochen der Wahrheit. Am Samstag steht für den Tabellenführer der Fußball-Bundesliga das Spitzenspiel der 10. Runde gegen den ersten Verfolger LASK auf dem Programm (17.00 Uhr/live Sky), am Mittwoch geht es zum Abschluss des Heimspiel-Doppels in der Champions League gegen den kroatischen Spitzenreiter Dinamo Zagreb um wichtige Punkte in der Gruppe E.
Keine Zeit zum Durchatmen für Red Bull Salzburg
Zeit zum Durchatmen bleibt für die Jaissle-Truppe in den kommenden sechs Wochen bis zur WM-Pause jedenfalls kaum, insgesamt zwölf Pflichtspiele stehen im Kalender. Umso wertvoller ist aus Sicht der Mozartstädter, dass von den Nationalmannschaften alle Salzburger wieder gesund zurückgekehrt sind, wie Trainer Matthias Jaissle verkündete. Zumal die Muskelverletzung beim brasilianischen Angreifer Fernando, in acht Ligaspielen an acht Toren beteiligt, doch schlimmer zu sein scheint, wie Jaissle sagte. Ein Einsatz des 23-Jährigen in den kommenden beiden Spielen ist unwahrscheinlich.
Zuversicht durch starken Auftritt von Sesko
Zuversicht
gibt immerhin der starke Auftritt von Benjamin Sesko für Slowenien. Der
19-Jährige verzückte die Fußballwelt mit einem Zaubertor beim 1:1 in
Schweden in der Nations League, auch beim 2:1 ein paar Tage zuvor gegen
Norwegen mit Tormaschine Erling Haaland überragte Sesko mit einem Tor
und einem Assist. In vier Pflichtspielen in Folge brachte das
Supertalent, das im Sommer zu RB Leipzig wechseln wird, den Ball im Tor
unter.
"Umso erfreulicher, dass er mit einer breiten Brust und mit
einem dicken Grinsen hier in Taxham aufgetaucht ist", sagte Jaissle mit
Blick auf die kurze Torflaute seines Schützlings in den Wochen davor.
"Jetzt hat er bei der Nationalmannschaft geknipst, ein Traumtor erzielt.
Es war nur eine Frage der Zeit, dass er wieder am Fließband knipsen
wird."
Jaissle will gegen LASK Linz alles aufbieten
Trotz der richtungsweisenden Partie in der Königsklasse
will der Deutsche gegen die Linzer alles aufbieten. "Wir werden gegen
den LASK keinen Spieler schonen", kündigte Jaissle an, in den Köpfen
habe nur der LASK Platz. "Es ist geil, dass es direkt nach der Pause
wieder so losgeht, da sind die Sinne geschärft - zumindest beim
Trainerteam, ich hoffe auch bei den Spielern." Bei einem Sieg könnten
die Salzburger auf sieben Punkte davonziehen.
Aufgabe gegen LASK Linz wird nicht einfach
Die Aufgabe gegen
den LASK wird allerdings nicht einfach. Die Mannschaft von Didi Kühbauer
habe sich heuer "sehr gut" verstärkt, betonte Jaissle, "es war auch in
der Analyse deutlich sichtbar, welche Qualität sie vor allem in der
Offensive mitbringen. Sie haben klare Prinzipien und klare Muster. Die
Handschrift des Trainers ist da erkennbar. Da müssen wir sehr fokussiert
dagegenhalten und alles auf den Platz bringen."
Salzburger seit 31 Heimspielen ungeschlagen
In der Bundesliga sind die Salzburger seit 31 Heimspielen ungeschlagen, den Linzern gelang im Februar 2020 allerdings ein 3:2 in Wals-Siezenheim. "Salzburg ist in Österreich eine Liga für sich und dementsprechend am Samstag der klare Favorit", sagte Kühbauer. Aber: "Wenn wir alles reinwerfen und es uns gelingt, das intensive Tempo mitzugehen, ist für uns etwas möglich." Kühbauer kann im Spitzenspiel wieder auf die zuletzt gesperrten Leistungsträger Marin Ljubicic, Branko Jovicic und Filip Stojkovic zurückgreifen.