Der SKN St. Pölten hat zum Auftakt der 2. Liga den mit 36 Spielertransfers völlig umgekrempelten FC Dornbirn in der NV Arena keine Chance gelassen und mit 2:0 besiegt. Die Vorarlberger haben nun saisonübergreifend schon 561 Spielminuten lang kein Auswärtstor mehr erzielt – seit 5. März.
Gerade
einmal 100 Sekunden mussten die SKN St. Pölten-Fans bei 30 Grad in
einer aufgeheizten NV Arena auf das erste Meisterschaftstor ihrer
„Wölfe“ warten. Dann schlug Jaden Montnor (Sohn vom ehemaligen
Bundesliga-Stürmer Marcel Oerlemans) nach Vorarbeit von Kevin Monzialo
bereits zu. Daraufhin übernahmen die Niederösterreicher gegen den völlig
umgekrempelten FC Dornbirn (19 neue Spieler, neben Florian Prirsch
Sebastian Santin und Raul Marte gleich acht Neue in der Startelf!) das
Kommando. Wolfsburg-Leihgabe Ulysses Llanez „klopfte“ als Nächster an -
traf mit einem Schuss von knapp außerhalb der Strafraumgrenze die
Außenstange. Liechtensteins Teamtorhüter Justin Ospelt hatte in dieser
Phase des Spiels alle Hände voll zu tun, um seine Vorarlberger im Spiel
zu halten. Die Dornbirner waren bezeichnenderweise am gefährlichsten als
sich SKN-Torhüter Franz Stolz bei einem scheinbar völlig harmlosen
Aufsitzer (nach einem Einwurf!) verschätzte und vom aufspringenden Ball
überheben ließ. Abwehrchef Christian Ramsebner war hingegen hellwach und
klärte noch knapp vor der Linie. Wäre Ramsebner da nicht zur Stelle
gewesen, hätte Stolz womöglich nach dieser Slapstick-Einlage ein Hit auf
youtube gedroht. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte konnte Ospelt
dann auch noch einen scharfen Schuss von Llanez aufs lange Eck gerade
parieren. Die erste Hälfte (Cornerverhältnis 6:2) gehörte ganz klar den
Niederösterreichern.
Kurz
nach Wiederanpfiff wurde Ospelt nach einem Corner auch noch von eigenem
Mann Renan Peixotu geprüft und entschärfte dessen Abpraller aus kurzer
Distanz. Nach gut einer weiteren Viertelstunde nahmen die St. Pöltner
dann etwas Fahrt aus dem Spiel und spielten lieber häufig den sicheren
Pass als den Risikopass. Anschließend nahm SKN-Trainer Stephan Helm
einen Dreifachtausch vor und kurz danach fiel die Vorentscheidung: Nach
Vorarbeit von Yacouba Silue legte Joker Luis Hartwig geschickt auf
Joker Din Barlov ab, der staubtrocken zum 2:0 für die Niederösterreicher
einschob. In der 79. Minute keimte gleich noch einmal Torjubel bei den
Niederösterreichern auf, allerdings war Silue bei seinem Treffer
abseits. Wenig später drehte der ebenfalls eingwechselte Thomas Salomon
einen Freistoß noch knapp über das Tor der Gäste. In der 84. Minute
klärte der überragende Ospelt dann auch noch einmal in einer
1:1-Situation gegen George Davies. Ihm können die Vorarlberger danken,
dass sie keine höhere Niederlage kassierten.
SKN St. Pölten – FC Dornbirn 2:0 (1:0)
St. Pölten, NV Arena, 1.100 SR: Thomas Fröhlacher
SKN St. Pölten: Stolz – Keiblinger, Kone, Ramsebner (52. D. Riegler), Morou (69. Salomon) – Llanez (69. Davies), Messerer, Conte – Monzialo (68. Barlov), Silue, Montnor (56. Hartwig)
FC Dornbirn: Ospelt – Cavafe, Favali, Prirsch, Marte (78. Gassner) – Kriz (83. Nussbaumer), Parger (67. Mandl), Santin (78. Ibrisimovic)– Jauregi, Kerber (67. Mathis), Renan Peixoto
Torfolge: 1:0 Montnor (2.), 2:0 Barlov (70.)
Gelbe Karten: Riegler (68. Kritik) bzw. Jauregi (60. Foul), Cavafe (90.+5 Foul)
Die Besten: Keiblinger, Llanez bzw. Ospelt