Sturm Graz gegen Red Bull Salzburg ist das aktuelle Spitzenduell der Bundesliga, der Zweite trifft auf den Ersten - und doch ist die Spannung im Vorfeld überschaubar. Wir berichten ab 18.30 Uhr live vom Spiel im Ticker.
Die Salzburger stehen wieder vorzeitig als Meister fest, die Grazer haben Platz zwei mit einem 1:1 bei Rapid um acht Punkte abgesichert. Der Punkt war allerdings teuer erkauft, Sturm hat Personalsorgen. Ein Schaulaufen der Bankerldrücker ist am Mittwoch in Graz zu erwarten.
RB Salzburg will trotz Titel noch einmal gewinnen
Sturm-Trainer Christian Ilzer gratulierte den Salzburgern zum neunten Titel in Serie. "Wir wollen aber morgen nicht nur als Gratulant auftreten, sondern ein richtig gutes Fußballspiel bieten." Das Kampfspiel gegen Rapid hinterließ personelle Lücken. "Es werden Umstellungen auf mehreren Positionen nötig sein", verriet Ilzer vor der 29. Runde. "Es gibt bei mehreren Spielern Andenken an Maxi Hofmann."
Vor Goalie Jörg Siebenhandl muss der Sturm-Coach
in allen Mannschaftsteilen improvisieren. Mit Gregory Wüthrich
(gesperrt), Jusuf Gazibegovic (krank), Jon Gorenc-Stankovic
(gesperrt/verletzt) und Rasmus Höjlund (gesperrt) fehlen der Abwehrchef,
Rechtsverteidiger, Stamm-Sechser und Stürmer-Jungstar.
Stankovic hat bei einem Foul eine Seitenband-Überdehnung im Knie und eine Blessur des Wadenbeinköpfchens erlitten, die Verletzung ist weniger schwerwiegend als zunächst angenommen, Ilzer hält Einsätze im Mai für möglich. Bei Otar Kiteishvili (Muskelverletzung in der Wade) sei der Verlauf schwer zu prognostizieren. Anderson Niangbo (Adduktoren) und der in Hütteldorf vom Feld humpelnde Alexander Prass dürften den Sprung in den Match-Kader geschafft haben.
Sturm Graz muss routieren
Welche 22 Männer ab 18.30 Uhr auf dem Grazer
Rasen stehen werden, ist mehr denn je Kaffeesud lesen. Denn auf die
Salzburger wartet am Sonntag das Cupfinale gegen Ried, dem alles
untergeordnet wird. Angesichts der Double-Chance - es wäre das achte
binnen zehn Jahren - wird auch Coach Matthias Jaissle einigen
Edel-Reservisten Einsatzzeiten geben.
Der Trainer betonte bereits
am Sonntag, dass man "noch ein bisserl was vor" habe. "Den Cupsieg klar
machen ist das Ziel." Dies habe man auch in Graz
"im Hinterkopf", so Jaissle am Dienstag. "Wir müssen einmal schauen,
wie wir es personell angehen. Das entscheiden wir kurzfristig." Ilzer
dazu: "Es ist nicht wesentlich, wer bei Salzburg in der Startelf steht,
sie haben einen doppelt besetzten Top-Kader."
Maurits Kjaergaard,
einer der vermutlich nachrückenden Hochtalentierten, verwies in einer
Club-Aussendung jedenfalls auf die Wichtigkeit, vor dem "großen Ziel"
den Fuß nicht vom Gas zu nehmen. "Da wollen wir keinen Schlendrian
einreißen lassen."
Sturm
gewann die Hälfte seiner 28 Saisonspiele. Die Salzburger hingegen sogar
23 - als erstes Team in der Drei-Punkte-Ära bis zu diesem Zeitpunkt der
Meisterschaft. Die Dominanz zeigt sich auch im direkten Duell: Die
jüngsten fünf Spiele gingen an Salzburg, vier davon endeten mit
zumindest drei Toren der "Bullen". Auch Sturms jüngere Heimbilanz kann sich sehen lassen. Die Grazer
sind seit sieben Spielen ungeschlagen und haben ihre letzten vier
Spiele gewonnen. Allerdings mit einem Personal, das bei der Visite des
Meisters zu großen Teilen nur zuschauen wird.
LIVE-Ticker Sturm Graz gegen RB Salzburg
Wir berichten ab 18.30 Uhr live vom Bundesliga-Match Sturm Graz gegen RB Salzburg im Ticker.