Der Niederösterreicher, der schon mit dem LASK 2007 und St. Pölten 2016 den Aufstieg geschafft hatte, hatte den Sprung in die neue Zwölferliga als klares Ziel ausgegeben. Vom dritten Platz ins Frühjahr gestartet, legte Wacker im neuen Jahr einen Lauf hin. Zehn Siege stehen 2018 neben einem Unentschieden gegen Hartberg und einer Niederlage in Kapfenberg zu Buche. Vier Runden vor Saisonende hat Wacker neun Punkte Vorsprung auf den noch lizenzlosen Zweiten Hartberg, auf Ried sind es zehn.
Da zumindest zwei Teams aufsteigen, wusste Daxbacher nach dem 2:0 gegen Wattens in der Vorwoche: “Das dürfen wir uns jetzt nicht mehr nehmen lassen.” In der ersten vollen Saison unter dem seit Jänner 2017 in Tirol arbeitenden 65-Jährigen gelang es Wacker, nach einem enttäuschenden vierten Platz 2016/17 zuzulegen. Kompensiert werden konnte auch der Abgang von Torschützenkönig Patrick Eler zu Nancy. Mit Zlatko Dedic kam guter Ersatz.
Wacker wartet mit torgefährlichem Gespann auf
Der slowenische Ex-Internationale hat bisher 17 Saisontore angeschrieben. Gemeinsam mit Florian Jamnig (11 Tore) bildet Dedic ein torgefährliches Gespann. Das Duo erzielte beim 3:1 in Ried Mitte März alle Wacker-Treffer und schrieb auch gegen Wattens an. Dedic’ Vertrag wird sich mit dem Aufstieg verlängern, bei Jamnig ist die Zukunft ungewiss. Beim Mittelfeldspieler zog Wacker vor kurzem zwar eine Vertragsoption, der 27-jährige Tiroler soll aber auch beim LASK hoch im Kurs stehen.
Nachbessern muss und will Wacker ohnehin. “Fünf bis sechs Positionen werden neu besetzt. Wir stehen schon in Verhandlungen”, sagte General Manager Alfred Hörtnagl jüngst in der “Tiroler Tageszeitung”. Man werde aber mit dem Stamm der Mannschaft planen: “Das haben sich die Spieler auch verdient.” Diese Woche wurden die Verträge mit Kapitän Christoph Freitag und Außenverteidiger Michael Schimpelsberger verlängert.
Europacup soll nach Tirol zurück
Das anvisierte Budget soll sich bei rund sechs Millionen Euro einpendeln. Zum Vergleich: jenes von Altach wird sich auf kolportierte sieben Millionen belaufen. Hörtnagl sprach vom “kleinsten Budget aller Bundesligisten”. Die Altlasten sollen bis Sommer 2019 abgebaut sein. Insgesamt sind die Ambitionen der Innsbrucker groß. In dem im Jänner präsentierten “Zukunftsprogramm” heißt es in den langfristigen Zielen (ab in 3 Jahren): “Europacup nach Tirol zurückholen”.
Davon darf vorerst geträumt werden, die Realität heißt Ried. Die Innviertler wollen im Tivoli-Stadion den Partycrasher geben. Unter Interimscoach Thomas Weissenböck schrieben sie zuletzt vier Siege in Serie an und erarbeiteten sich ihrerseits wieder gute Chancen auf ein Bundesliga-Comeback. Sollte Hartberg die Lizenz für die höchste Spielklasse verwehrt bleiben, würde dafür schon der dritte Platz reichen. Der Vierte Wiener Neustadt hat drei Punkte Rückstand auf Ried.
APA/red