“Für mich ist momentan nur das Spiel am Sonntag von Interesse”, betonte Sturm-Trainer Heiko Vogel am Freitag. Das ist völlig verständlich, geht mit dem zweiten Platz doch diese Saison das Antreten in der Champions-League-Qualifikation einher. Die Grazer haben vier Runden vor Schluss sechs Zähler Vorsprung auf Aufsteiger LASK, der Polster auf Rekordmeister Rapid beträgt bereits acht Punkte.
Sturms Ziel in Salzburg: “Bullen”-Meisterparty verhindern
“Wir haben drei besonders wichtige Spiele vor uns”, weiß Vogel. Nach dem Salzburg-Doppel kommt der LASK am 12. Mai in die Grazer Merkur Arena. Ein Sieg am Sonntag könnte einen Schub verleihen. “Ein Sieg würde natürlich Selbstvertrauen geben, wir wollen alle Spiele gewinnen”, hat Sturms Trainer große Ziele. Platz eins ist für sein Team bei elf Punkten Rückstand und nur noch zwölf zu vergebenden Punkten utopisch.
Den Liga-Krösus am Sonntag zu ärgern allerdings sicher nicht. “Salzburg hat gestern einen großen Kampf geliefert und ist unglücklich ausgeschieden. Wir müssen am Sonntag in allen Bereichen konsequent sein und können vielleicht eine gewisse Müdigkeit der Salzburger ausnützen”, hoffte Vogel. Jakob Jantscher machte sich bezüglich einer Müdigkeit der Salzburger keine allzu große Hoffnung. “Salzburg hat einen sehr guten, großen Kader mit hoher Qualität. Ich bin mir sicher, dass am Sonntag frische Spieler am Platz sein werden”, sagte der Mittelfeldspieler. Für ihn als Ex-Salzburger ist es eine besondere Partie. “Wir müssen von der ersten Minute an voll konzentriert und fokussiert sein”, forderte der Ex-Türkei-Legionär.
Sturm Graz fehlt gegen Red Bull Salzburg wertvolle Option im Angriff
Den Grazern fehlt im Angriff mit Emeka Eze eine wertvolle Option. Der Stürmer erlitt zuletzt beim 4:2-Erfolg gegen Rapid einen glatten Bruch des Wadenbeins. “Die Knochenheilung dauert nun einmal sechs Wochen, das kann man nicht beschleunigen”, so Vogel. Die Grazer hoffen darauf, dass der 21-jährige Nigerianer zum Start der neuen Saison sein Comeback geben kann.
Das Stadion in Wals-Siezenheim wird nicht so gut gefüllt sein wie am Donnerstag bei Salzburgs unbelohntem 2:1-Erfolg nach Verlängerung im Europa-League-Semifinal-Rückspiel gegen Olympique Marseille. Eine Top-Kulisse wird es dafür am Mittwoch in Klagenfurt geben. Am Freitag waren bereits 23.500 Tickets für das Cup-Endspiel verkauft.
(APA/Red)