Djuricin blickt dem in dieser Angelegenheit maßgeblichen Treffen mit Sport-Geschäftsführer Fredy Bickel und Präsident Michael Krammer erwartungsfroh entgegen. “Die letzten Spiele waren gute Argumente. Ich freue mich auf das Gespräch und dann schauen wir, was rauskommt.”
Unterstützung für den 43-Jährigen gab es von Spielerseite. “Das müssen andere entscheiden, aber wir fühlen uns sehr wohl bei ihm”, sagte Thomas Murg, und Kapitän Stefan Schwab ergänzte: “Es ist eine Entwicklung zu sehen, das spricht für den Trainer.”
Pech im Cup, Glück in der Bundesliga
Zwar setzte es am vergangenen Mittwoch im Cup-Semifinale eine bittere Niederlage gegen Sturm Graz, in der Bundesliga wurden jedoch die jüngsten fünf Partien allesamt gewonnen. In diesen fünf Matches erzielte Rapid genauso viele Treffer, nämlich 19, wie in den vorangegangenen 15 Runden. “Wir sind in letzten Wochen vielleicht ein bisschen glücklich, aber das Glück hat uns davor gefehlt”, sagte Djuricin und betonte auch: “Wir haben so viel Qualität in der Offensive, dass es irgendwann zum Vorschein kommt.”
Durch den jüngsten Aufschwung scheint auf einmal mehr möglich zu sein als nur das Antreten in der Europa-League-Qualifikation. Der von Sturm gehaltene zweite Platz, der das Ticket für die Champions-League-Quali bedeutet, ist fünf Runden vor Schluss nur noch fünf Punkte entfernt.
LASK und Red Bull als Herausforderer
Am kommenden Sonntag steigt das direkte Duell in Graz. “Danach können wir darüber reden. Wenn wir dort Punkte machen sollten, wird es interessant”, sagte Djuricin. Nach dem Kräftemessen mit den “Blackys” geht es auswärts gegen den LASK und daheim gegen Red Bull Salzburg.
So wie Djuricin hat auch Murg Lunte gerochen. “Wir wollen gegen Sturm Revanche für den Cup und gewinnen, dann sind wir wieder dran.” Der Doppeltorschütze des Admira-Spiels wies aber darauf hin, dass der einen Zähler hinter Rapid liegende LASK ebenfalls noch im Rennen ist. “Den dürfen wir nicht vergessen. Vielleicht wird es noch ein Dreikampf um Platz zwei.”
So weit wagte Schwab noch nicht vorauszublicken. “Unser primäres Ziel ist es, unter die Top drei zu kommen. Fünf Punkte sind schon noch Holz, aber wir sind top drauf.”
Admira immer noch auf Europacup-Kurs
Das kann man von der Admira nicht unbedingt behaupten – in den vergangenen zwei Partien setzte es zwei Niederlagen bei einem Torverhältnis von 3:10. “Wir machen derzeit zu viele individuelle Fehler, doch es überrascht mich nicht, dass wir so beinander sind. Das ist eine Kettenreaktion, wenn fünf, sechs weggehen. Ich will niemandem etwas unterstellen, aber im Unterbewusstsein will man sich vielleicht nicht verletzen”, klagte Trainer Ernst Baumeister.
Sein Verein hat allerdings noch immer sehr gute Chancen auf ein Europacup-Ticket, weil Rang fünf für das internationale Geschäft reicht. Diese Platzierung haben die Südstädter momentan mit je sieben Punkten Vorsprung auf die Austria (am Samstag 0:1 beim LASK) und Mattersburg (1:1 gegen St. Pölten) abgesichert. “So wie es derzeit ausschaut, wollen die Austria, die Admira und Mattersburg nicht international spielen”, schmunzelte Baumeister.
Gegen einen Europacup-Start hätte der Admira-Betreuer nichts einzuwenden, auch wenn dies im vergangenen Sommer nicht als Ziel ausgegeben worden war. “Aber wofür spiele ich die ganze Saison, wenn ich das nicht erreichen will?”, fragte Baumeister.
(APA/red)