Wie erwartet ist Werner Klausner am Sonntag bei der Generalversammlung des Österreichischen Tennisverbandes (ÖTV) in Windischgarsten zum neuen Präsidenten gewählt worden. Der 51-jährige Salzburger tritt damit die Nachfolge des nunmehrigen Ehrenpräsidenten Robert Groß an. Neu im Vorstand sind die Vizepräsidenten Walter Seidenbusch, Günter Kurz und Raimund Stefanits.
Klausner ist selbst seit seiner Jugend Tennisspieler, war als Trainer tätig und spielte in der Salzburger Landesliga. Der verheiratete Vater zweier Kinder, der bereits Präsident des Salzburger Verbandes und zuletzt ÖTV-Vizepräsident war, geht voll motiviert in seine neue Aufgabe. "Ausschlaggebend, dass ich die ehrenvolle und zeitintensive Aufgabe übernehme, waren die Begeisterung für den Tennissport und die Stärke unseres gesamten Teams. Wir haben ein tolles Fundament und können noch sehr viel bewegen", sagte Klausner am Sonntag. "Ich habe auch eine enorme Unterstützung erfahren. Besonders wichtig war, dass mir so viele Menschen sofort ihre Mitarbeit zugesagt haben. Es herrscht eine gewaltige Aufbruchsstimmung."
Der Inhaber der Marketing-Agentur "Doppelpack" möchte den Verband team- und managementorientiert führen. "Im Zentrum meiner Überlegungen stehen immer Menschen, Konzepte und Kapital. Genau in dieser Reihenfolge. Das Miteinander ist von größter Bedeutung. Nur so ist es für ehrenamtliche Funktionäre in dieser hohen Qualität machbar. Es gibt einen fertigen Masterplan mit exakten Detailplänen und Prozessbeschreibungen zu allen wichtigen Bereichen des österreichischen Tennissports", hat Klausner genaue Vorstellungen.
Für den Salzburger soll der Tennissport in Österreich künftig auf vier organisatorischen Säulen stehen: Landesverbände, Präsidium, neue Beiräte für Sport/Business und die Geschäftsstelle. "Die wichtigen Entscheidungsgrundlagen und Konzepte werden in Teams von Spezialisten entwickelt und dann gemeinsam in der Organisation umgesetzt", erläuterte Klausner.
Ihm zur Seite stehen weiterhin die auch schon bisher als Vizepräsidentin tätige Christina Toth (zuständig für Recht, Personal, Frauen), hinzukommen drei weitere Vizepräsidenten: TTV-Präsident Walter Seidenbusch (Interne Kommunikation, Finanzen, Breiten- und Schulsport), BTV-Präsident Günter Kurz (Sport inkl. Zentren und Förderungen, Turniere und die Bundesliga) und Raimund Stefanits (Sport inkl. Zentren und Förderungen sowie Jugendsport).
In Sachen Breitensport will der neue ÖTV-Boss noch mehr Leute zum Tennis bringen. Aktuell spielen 400.000 Österreicher, davon 170.000 als Mitglieder in Vereinen, womit der ÖTV zweitgrößter Sportfachverband Österreichs ist.
Bereits gestartet wurde das "Next Generation"-Förderprogramm. Erste Klein-Sponsoren sind bereits eingestiegen. "Mit diesem tollen Projekt möchten wir die finanzielle Basis schaffen, um noch mehr Kindern die Möglichkeit zu geben, zum Tennissport zu kommen", sagt Klausner. Mit Gold- und Silber-Bällen im Wert von 1.000 bzw. 500 Euro fördert man die so wichtige Aufgabe "Kinder zum Sport". Auf der ÖTV-Website unter kann man sich online einen Ball kaufen. "Ich bin sicher, dass viele Privatpersonen und Firmen diese österreichweite Aktion unterstützen werden. Jeder einzelne Ball zählt."