Neo-Coach Thomas Letsch hat den “Veilchen” mit zwei Siegen in zwei Spielen wieder jenes Selbstvertrauen verliehen, das für ein Erfolgserlebnis beim Serienmeister wohl notwendig ist. “Wir müssen mit breiter Brust hinfahren”, sagte Letsch.
Trainer mit Red Bull-Vergangenheit
Dass er selbst beim Duell in Wals-Siezenheim aufgrund seiner Vergangenheit in den Fokus des Interesses rücken wird, ist Letsch klar. Der Schwabe heuerte 2012 bei der Akademie in Salzburg an, war dort sportlicher Leiter und für ein Jahr (2013/14) unter Roger Schmidt auch Co-Trainer der Kampfmannschaft. Von 2015 bis 2017 betreute Letsch den Zweitligisten FC Liefering, führte diesen im vergangenen Jahr hinter dem LASK zum Vizemeistertitel und lenkte die Profis interimistisch für zwei Bundesligapartien. Als der nunmehrige Erfolgscoach Marco Rose im Sommer Letsch vorgezogen wurde, endete die Beziehung.
Austria Wien kann bei Red Bulk Salzburg durchaus punkten
Reden will Letsch darüber eigentlich nicht mehr. Am Sonntag werde er aber durchaus mit besonderen Gefühlen an der Linie stehen. “Ich lebe in Salzburg, war fünf Jahre im Verein tätig, kenne nahezu alle handelnden Personen dort. Ich müsste lügen, würde ich sagen, dass es kein besonderes Spiel für mich ist”, erklärte der 49-Jährige, der seinen Ex-Club als “Europas Mannschaft der Stunde” bezeichnete.
“Die haben jetzt Glücksgefühle”
Den starken Vorstellungen der “Bullen” gegen Borussia Dortmund zum Trotz traut er seiner aktuellen Truppe auch auswärts vieles zu. Weniger, weil Salzburg nur drei Tage nach einer enorm kräftezehrenden Partie neuerlich gefordert ist. “Ich sehe das weder als Vorteil noch als Nachteil. Die haben da jetzt Glücksgefühle und einen Motivationsschub”, meinte Letsch. “Sie können komplett durchwechseln und haben trotzdem eine Mannschaft mit höchstem Bundesliganiveau.”
Vielmehr sind es die Leistungen der Austria in den ersten beiden Partien unter seiner Ägide (2:0 gegen den WAC, 4:0 gegen St. Pölten), die ihn optimistisch machen. “Wir haben beide zu null und souverän gewonnen. Die zwei Siege sollten uns das Selbstbewusstsein nach innen geben, aber auch ein Zeichen nach außen sein.” Damit, dass man in Salzburg nichts zu verlieren habe, will er sich nicht zufriedengeben. “Wir haben viel zu gewinnen. Mit einem Sieg in Salzburg könnten wir schon ein dickes Ausrufezeichen setzen.”