Die Bayern könnten heute wieder einmal Meister werden. Vorzeitig, in Runde 27, mit einem Erfolg in Leipzig. Die Chancen stehen nicht schlecht: Vier Mal standen die beiden Mannschaften einander bisher gegenüber, vier Mal gewannen die Münchner, 15 Gegentore musste RB Leipzig schlucken.
Leipzig-Trainer Ralph Hasenhüttl findet, es müsse sich schleunigst etwas ändern. "Wir werden uns etwas zurechtlegen, um sie zu ärgern. Wenn sie Meister werden wollen, müssen sie gegen uns gewinnen, das ist mir nicht egal", sagte Hasenhüttl. Einfach klingt sein Plan: "In Gleichzahl das Spiel beenden. Kein Tor kassieren. Irgendwann eins machen. Danach sofort abpfeifen."
Peter Stöger und Dortmund müssen heute im Heimspiel gegen Hannover nicht nur ihr Europacup-Trauma nach dem Aus gegen Salzburg überwinden, sondern auch einen Pflichtsieg einfahren im Kampf um einen Platz in der Champions League. Die Dortmunder Medien gingen zuletzt hart mit Stöger ins Gericht. Dabei hat man einen wenig realistischen Anspruch, wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung verdeutlicht: "Der Anspruch in Dortmund ist es, zu den besten acht Mannschaften in der Champions League zu gehören. Jetzt findet sogar das Viertelfinale der Europa League ohne die Schwarz-Gelben statt."
Werder Bremen siegte in Augsburg 3:1. Dabei standen einander die Österreicher Hinteregger und Gregoritsch auf der einen und der starke Kainz auf der anderen gegenüber. Junuzovic saß zunächst auf der Bank und durfte ab der 64. Minute mitspielen. Der Werder-Kapitän stand zuletzt medial im Fokus, weil die Bremer Führung behauptete, ihm ein konkretes Vertragsangebot vorgelegt zu haben. Junuzovic verzichtet seit Wochen auf Wortspenden. Die Bild reagierte nun darauf, indem sie Werder-Ikone Uli Borowka zu Wort kommen ließ. Der früher oft durstige Borowka, der seine Alkoholsucht öffentlich bekannt hatte ("Ich trank täglich eine Kiste Bier, eine Flasche Wodka und eine Flasche Whisky"), meinte, er würde Junuzovic mit der Scheibtruhe zum Flughafen führen. Immerhin, der Österreicher würde sich die Taxi-Spesen ersparen.
Florian Grillitsch schoss Hoffenheim beim Gastspiel in Mönchengladbach das Tor zum 3:2, am Ende reichte es aber nur zu einem Remis. Endgültig nicht zu retten ist der Hamburger SV, der zwar daheim gegen Hertha BSC in Führung ging, letztlich aber 1:2 verlor. Lazaro erzielte dabei das 1:1, nach dem Spiel kam es zu Ausschreitungen von HSV-"Fans" samt Tränengas-Einsatz der Polizei.