Das Play-off in der Erste Bank Liga sorgte am Freitag mit überraschenden Ergebnissen für neue Spannung in den vier Duellen. Innsbruck und Dornbirn verkürzten gegen die Capitals und Salzburg auf 1:3. Bozen und Zagreb empfangen den KAC und Linz bei jeweils 2:2 in der Serie.
Innsbruck kommt mit viel Selbstvertrauen nach Wien (18.15, Sky). Die Tiroler waren beim 4:3 am Freitag wieder das bessere Team, die Capitals verloren nicht nur das Spiel, sondern ihre Leichtigkeit. Die technischen Fehler und Puckverluste im Spielaufbau sind ungewöhnlich für das Team von Serge Aubin. Doch der Trainer ist nicht beunruhigt: "Wir waren früh mit zwei Toren hinten, obwohl wir gut gespielt haben. Mir hat unser Einsatz gut gefallen." Was besser werden muss? "In der Defensivzone waren wir zu passiv."
Das sah auch Rafael Rotter so: "Die Stürmer müssen sich besser anbieten." Und Rotter fordert Geduld: "Wir müssen wieder bessere Spielzüge machen und den Puck nicht so schnell herschenken. In der Offensive sollten wir uns wieder mehr zutrauen." Rotter hofft auch, dass ihm die Gegenspieler nicht wieder so wie am Freitag in Innsbruck den Helm vom Kopf ziehen dürfen: "Es wäre schön, wenn es dafür auch einmal zwei Minuten gäbe. Aber die Schiedsrichter sind auch nur Menschen und machen Fehler wie wir."
Eines ist klar: Sollten die Capitals am Sonntag nicht gewinnen, dann wird es eine Nervenschlacht. HCI-Coach Pallin kündigte an: "Jetzt gewinnen wir auch in Wien, dann kommen die Caps wieder zu uns. Und dann geht es in Spiel sieben."
Überheblichkeit wird im Eishockey-Play-off schnell bestraft. Und so findet auch in Salzburg noch ein Heimspiel statt. Die Bullen mussten allerdings in Dornbirn mit Harris und Herburger zwei ihrer derzeit besten Spieler verletzt vorgeben. "Erst am Ende haben wir einfacher gespielt und waren besser in den Zweikämpfen", sagte Trainer Greg Poss zur Aufholjagd von 0:3 auf 2:3.
2:2 steht es zwischen dem KAC und Bozen nach dem 3:2 der Südtiroler am Freitag. Teamverteidiger Martin Schumnig bilanziert vor dem heutigen (18 Uhr, ServusTV) fünften Spiel: "Kämpferisch haben wir zuletzt sehr gute Leistungen geboten. Auch spielerisch sind wir in die richtige Richtung unterwegs, unterm Strich machen wir aber noch immer zu wenig aus unseren Chancen."
Weil die Halle nicht verfügbar ist, empfängt Zagreb die Linzer erst am Montag und Dienstag. Linz glich die Serie in den letzten Heimspielen mit 8:2 und 8:4 aus.