Das ÖSV-Quartett Stefan Kraft, Michael Hayböck, Manuel Fettner und Philipp Aschenwald ist am Samstag im Weltcup-Teambewerb auf der Skiflugschanze in Vikersund über fünften Rang nicht hinausgekommen. Auf einen Podestplatz, den die Österreicher jeweils nach den ersten zwei Springern eingenommen hatten, fehlten mehr als 100 Punkte. Skiflug-Weltmeister Norwegen gewann mit Rekordvorsprung.
Stefan Kraft (234/233,5 m) und Michael Hayböck (206/215) hatten das Team von Cheftrainer Heinz Kuttin nach ihren Flügen auf Podestkurs gehalten. Doch der nach Einsätzen im Kontinentalcup zum Weltcup zurückgekehrte Fettner (180/191) verlor gegenüber der Konkurrenz an Boden und der als Schlussspringer eingesetzte Aschenwald (129/163,5) wirkte bei schwierigen Bedingungen überfordert. Nach ihren Sprüngen erfolgte jeweils der Rückfall auf den vierten bzw. den fünften Rang. Aschenwand sprach dennoch von einer guten Erfahrung, "auch wenn es nicht so gut ausschaut".
Kraft durfte jedenfalls vollauf zufrieden sein. Auch im zweiten Durchgang übertraf der Weltrekordler bei kaum Aufwind und kurzem Anlauf die 230-m-Marke. "Das war sicher einer meiner schönsten Flüge überhaupt. Das hat sich richtig gut angefühlt", freute sich der Salzburger im ORF-TV-Interview. Vor dem Einzelbewerb am Sonntag hat der Vorjahressieger der Raw-Air-Serie in dieser Wertung nur noch 15 Punkte Rückstand auf den drittplatzierten Andreas Stjernen.
Der Norweger und seine Kollegen im Team von Cheftrainer Alexander Stöckl, Daniel Andre Tande, Johann Andre Forfang und Robert Johansson, hatten gemeinsam Olympiagold und den Skiflug-WM-Titel erobert. Am Samstag triumphierten sie mit dem unglaublichen Vorsprung von 265,6 Punkten. Der Erfolg stand schon vor Schlussspringer Johansson fest.
In der Raw-Air-Serie ist aber dennoch ein anderer vorne. Olympiasieger Kamil Stoch, der heuer schon die Vierschanzen-Tournee gewonnen hat, steigerte sich nach einem 206-m-Flug auf 234 Meter und führt vor den letzten zwei Flügen 55,7 Punkte oder 46,5 Meter vor Johansson.