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Eishockey: Nödl ist der Play-off-Spezialist

16-03-2018, 07:30

Andreas Nödls Devise sagt viel über ihn als Mensch und Eishockey-Profi aus: "Nicht viel reden, aber immer das Beste geben." In den vergangenen Tagen musste er etwas öfter reden. Denn der 31-Jährige, der seit Saisonbeginn Kapitän bei Eishockey-Meister Vienna Capitals ist, führt mit vier Treffern in drei Partien die Torschützenliste im EBEL-Play-off an. Also ist der Stürmer auch gefragter Gesprächspartner nach den Spielen.

Und auch da trifft er immer öfter ins Schwarze. Nach seinem Tor zum 4:3 in der Verlängerung am Dienstag sorgte Nödl für Lacher: "Ich habe gar nicht bemerkt, dass ich über das ganze Eis gelaufen bin. Ich war richtig fertig vom Jubeln." Nödl hatte im Grunddurchgang oft mit seiner Chancenauswertung gehadert und kam in 53 Partien auf zehn Treffer.

Vor allem ein Tor in der Verlängerung sei etwas ganz Besonderes. "Da kann es immer in beide Richtungen gehen. Wenn du dann das Tor machst, dann ist das richtig erlösend. Ich glaube, ich habe seit zehn Jahren nicht mehr in der Verlängerung getroffen." Die Erleichterung bei Nödl und seinen Kollegen war zurecht groß, denn Innsbruck war zum zweiten Mal nicht die schlechtere Mannschaft – und die Wiener führen vor dem Freitag-Spiel in Innsbruck dennoch 3:0. Ein Sieg noch, und die Capitals stehen im Semifinale.

Der Ausfall

Dass Nödl seine Torquote stark erhöht hat, ist nach dem Ausfall von Riley Holzapfel auch notwendig. Der MVP aus der Meistersaison 2016/2017 hat sich verletzt und wird so schnell nicht mehr zurückkommen. "Es gibt kein Datum für seine Rückkehr", bestätigte Trainer Serge Aubin. "Wenn eine Mannschaft einen solchen Ausfall verkraften kann, dann wir", sagt Nödl, der von 2008 bis 2013 195 Spiele in der National Hockey League für Philadelphia und Carolina absolvierte. Serge Aubin lobt Nödl: "Es ist schön zu sehen, wie er im Play-off einen Gang zugelegt hat."

Bei den Vienna Capitals ist der dreifache Vater seit 2014. Und in der Meistersaison ist er süchtig geworden. Süchtig nach Siegen. "Fast alle in der Mannschaft kennen aus der vergangenen Saison das unglaubliche Gefühl, das man hat, wenn man den Meistertitel holt. Dieses Gefühl ist ähnlich einer Droge – davon kann man nie genug bekommen."

In den anderen Viertelfinal-Duellen kann einzig Salzburg ebenfalls den Aufstieg fixieren. Das Team von Greg Poss führt vor dem Spiel in Dornbirn ebenfalls 3:0.

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