Österreichs Damen-Nationalteam musste am Montag im dritten und letzten Gruppenspiel im Zypern-Cup eine überraschende 0:2-Niederlage gegen Belgien hinnehmen. Trotz optischer Überlegenheit konnten sich die Österreicherinnen erneut kaum klare Torchancen herausspielen und zeigten sich in der Defensive anfällig. Die Tore erzielten Jana Coryn bzw. Heleen Jaques jeweils per Kopf (36.,74.).
Damit schlossen Sarah Zadrazil und Co. die Gruppe C auf dem dritten Platz ab. Am Mittwoch geht es im Platzierungsspiel gegen Wales um Platz sieben.
Das Team von Dominik Thalhammer, der wieder auf ein 3-1-4-2 vertraute, hatte gegen Belgien mehr Ballbesitz und fand durch Katharina Schiechtl auch die erste große Möglichkeit des Spiels vor. Nach einem schönen Solo brachte Schiechtl den Ball jedoch nicht mehr an der belgischen Torfrau vorbei (18.).
In einem über weite Strecken ereignislosen Spiel nutzten die "Roten Flammen" dann einen Fehler von Torfrau Manuela Zinsberger, die ohne Not und vor allem zu langsam aus ihrem Tor lief. Jana Coryn köpfelte den Ball nach exakt 35 Minuten ins verwaiste Tor.
Nach der Pause änderte sich am Spielverlauf wenig. Die Belgierinnen waren im Konter der Entscheidung sogar näher. Zinsberger hielt ihr Team mit einer Parade vorerst im Spiel (66.). In der 74. Minute hatte die ÖFB-Abwehr bei einem Freistoß dann jedoch erneut das Nachsehen. Jaques überhob mit ihrem Kopfball Zinsberger.
Der Teamchef zeigte sich nach dem Spiel im ORF-Interview enttäuscht. "Einige Situationen sind sehr unglücklich gelaufen. In der zweiten Halbzeit waren wir sehr ungeduldig. In den letzten, zehn, fünfzehn Minuten war es sehr zerfahren", sagte Thalhammer, dem auch spielerische Lösungen seines Teams gefehlt haben. "Wir haben viele Räume nicht erkannt. Belgien ist sehr hoch gestanden, das haben wir nicht gesehen und diese Räume nicht bespielt."