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Der Vizemeisterti­tel wurde aufgewertet

2-03-2018, 06:00

Es ist ziemlich genau zweieinhalb Jahre her,da fehlten Millimeter, sonst hätte Rapid Historisches geschafft – die Qualifikation für die Champions League als Vizemeister, der nicht aus einer der Top-10-Ligen kommt.

Doch Robert Beric und Philipp Prosenik ließen im Play-off in Lwiw gegen Schachtar Donezk in der Nachspielzeit tolle Möglichkeiten aus. Es blieb beim 2:2, Rapid schied wegen der 0:1-Heimniederlage aus, ein dritter Auswärtstreffer hätte den Aufstieg bedeutet.

Im Sommer bekommt der Vizemeister erstmals seit 2015 die Chance, sich für die lukrative Gruppenphase der Champions League zu qualifizieren. Derzeit dürfen sich mit Sturm, Admira, Rapid und LASK vier Klubs realistische Hoffnungen auf Platz zwei machen, der durch die Europacup-Reform aufgewertet wurde.

Früherer Start

Österreichs Meister wird zwar nicht erst wie bisher in der dritten, sondern schon in der zweiten Qualifikationsrunde in den Bewerb einsteigen, aber es warten nicht mehr Klubs aus den Top-Ligen Spanien, England, Deutschland und Italien auf dem Weg in die Gruppenphase der Champions League.

Nach der aktuellen Reform sind die Tabellendritten aus Frankreich und Russland sowie die Vizemeister aus Portugal, Belgien und der Ukraine die stärksten möglichen Gegner für den österreichischen Vizemeister – zumindest laut der jetzt gültigen UEFA-Länderrangliste.

Einfacher wird es für Klubs aus den kleineren Ligen wie Österreich aber wohl nicht: Denn statt wie in den letzten Jahren immer fünf sind über den sogenannten "Nicht-Meister-Weg" ab diesem Sommer nur mehr zwei Startplätze in der Champions-League-Gruppenphase reserviert – vorerst für die kommenden drei Saisonen.

Interessante Veränderungen

Zwei Neuerungen machen die Champions-League-Qualifikation für die österreichischen Vereine aber trotzdem noch interessanter:

1. Erreicht der Vizemeister die dritte Qualifikationsrunde der Champions League und scheidet in dieser aus, dann ist er trotzdem fix für die Europa-League-Gruppenphase qualifiziert. Diesen Fixplatz erhält man natürlich auch, wenn erst im Champions-League-Play-off Endstation sein sollte.

2. Bei einem Ausscheiden in der zweiten Champions-League-Qualifikationsrunde ist die Europacupsaison noch nicht zu Ende. Dann würde es für den Vizemeister in der dritten Runde der Europa-League-Quali weitergehen.

Wichtiges Duell

Vor dem letzten Saisondrittel trennen den Zweiten Sturm und den Fünften LASK neun Punkte. Der Rückstand des Aufsteigers könnte sich am Samstagnachmittag verringern. Denn in der ersten Partie der 25. Runde treffen die Linzer und die Grazer in Pasching aufeinander. Im Herbst fügte der LASK Sturm die erste Saisonniederlage zu, mittlerweile wartet der Winterkönig seit dem 9. Dezember 2017 (3:2 gegen SKN St. Pölten) auf einen Sieg in der Bundesliga.

Aber auch die Admira (derzeit fünf Punkte hinter Platz zwei) und Rapid (derzeit sechs Punkte Rückstand) sind auf Schlagdistanz zu den schwächelnden Grazern. Die Südstädter, die drei Spiele in Serie gewonnen haben, gastieren Samstag in Mattersburg, wo im September ein 5:0 gelang. Die Hütteldorfer spielen am Sonntag im Hit bei Leader Salzburg.

Mögliche Gegner

Wer auch immer das Rennen im Kampf um Platz 2 macht, aus welchen Ligen die möglichen Gegner in der zweiten Runde der Champions-League-Qualifikation kommen, steht schon fest. Es sind dies die Vizemeister aus der Türkei, Tschechien, der Schweiz, den Niederlanden und Griechenland. Da sind sicher Hürden dabei, aber wohl keine, die unmöglich zu nehmen sind.

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