Die Formel 1 hat aus den kalten Test-Tagen in Barcelona nicht allzu viel mitnehmen können. Der Lerneffekt mit den neuen Autos war aufgrund des Winterwetters gering. Ferrari-Star Sebastian Vettel geht davon aus, dass erst in Australien beim WM-Auftakt Klarheit herrscht.
"Das Auto funktioniert, wie gut ist die Frage", sagte der Deutsche am Donnerstagmittag auf dem Circuit de Catalunya. Antworten hätten diese ungemütlich-winterlichen Testtage nicht gebracht. "Wenn es sehr kalt ist, ist es sehr schwer, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Wenn man sich schwer tut, die Reifen ans Arbeiten zu bringen, rutscht man nur rum", meinte Vettel.
Entweder war es zu kalt, zu kalt und obendrein auch noch zu nass oder gar verschneit. "Es ist schade, wenn man den ganzen Tag verliert", sagte Vettel. Zwei Grad werde man im Normalfall in dieser Saison auch nicht mehr erleben, meinte der 30-Jährige. Dabei ist gerade die erste der zwei Testphasen darauf ausgerichtet, möglichst viele Kilometer zu sammeln.
Die zweite Periode steht in der kommenden Woche vom 6. bis 9. März an, erneut auf dem Grand-Prix-Kurs bei Barcelona. "Ich hoffe, nächste Woche sind wir die Winterjacken los", meinte Vettel. Laut Vorhersagen sollen die Temperaturen merklich ansteigen auf 16 bis 17 Grad teilweise bei Sonnenschein.
Vettel geht aber davon aus, dass selbst danach immer noch Ungewissheit herrscht, wie sich die Kräfteverhältnisse in dieser langen Saison mit 21 Rennen gestalten. Hinweise darauf erwartet er erst in Melbourne, wo am 25. März zum ersten Mal die roten Ampeln in diesem Jahr ausgehen werden. "Fahren wir nach Australien, lassen die Hosen runter und schauen, wo wir sind", meinte Vettel.
Vor einem Jahr startete Vettel dort gleich mit einem Sieg. Nach einer starken ersten Saisonhälfte inklusive Führung während der Sommerpause krönte sich aber Hamilton im drittletzten Saisonrennen zum Weltmeister. Das soll diesmal nicht wieder passieren.