Italiens Torhüter-Ikone Gianluigi Buffon hat nach der Einladung durch Trainer Luigi Di Biagio beschlossen, kurzzeitig aus der "Team-Pension" zurückzukehren. Es gehe um "Verantwortung und Verbundenheit, die ich in diesem Moment des Übergangs wieder der Nationalmannschaft geben will", sagte er am Montagabend in der italienischen Fußball-Fernsehsendung "Tiki Taka".
Angesichts zweier "sicherlich schwieriger" Freundschaftsspiele sei es richtig, "hier zu antworten und nicht zu desertieren". Er sieht sein Engagement aber nur bis Juni.
Interims-Nationalcoach Di Biagio hatte den 40-Jährigen am Montag zur Rückkehr eingeladen. "Ich habe mit Buffon gesprochen und ihm vorgeschlagen, noch zwei oder drei Spiele zu machen", sagte der 46-Jährige. "So ein Spieler sollte seine Zeit nicht mit einem Match wie dem gegen Schweden beenden." Buffon hatte seinen Rücktritt aus dem Nationalteam verkündet, nachdem sich Italien nicht für die WM in Russland qualifiziert hatte, sondern im Play-off gegen Schweden ausgeschieden war.
Im März stehen für die Azzurri zwei hochklassige Freundschaftsspiele auf dem Programm, die eigentlich zur WM-Vorbereitung hätten dienen sollen. Am 23. März geht es gegen Argentinien, vier Tage später gegen England. Beide Begegnungen waren schon vor der verpassten Qualifikation für die Endrunde in Russland fixiert worden.
Für seinen Club Juventus Turin spielt Buffon auf jeden Fall noch bis zum Saisonende. Seine weitere Zukunft beim Rekordmeister ist ungewiss. Hätte sich Italien für die Weltmeisterschaft qualifiziert, wäre es Buffons sechste Teilnahme gewesen - ein Rekord. 2006 gewann er mit Italien den WM-Titel.