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Rapid kämpft gegen Ried und das Gesetz der Serie

28-02-2018, 06:00

Es ist die längste bestehende Serie im österreichischen Profi-Fußball: 40 Mal reiste Ried nach Wien, um in der Bundesliga gegen Rapid zu gewinnen. 40 Mal ist das Vorhaben der Innviertler gescheitert. Die letzten elf Duelle gingen sogar durchwegs verloren.

32 Siege, acht Unentschieden, 0 Niederlagen, 99:25 Tore lautet die spektakuläre Bilanz für Rapid in den Liga-Heimspielen seit dem erstmaligen Aufstieg der Rieder 1995.

Und trotzdem treten die Rieder (20.30 Uhr/ORFeins live) mit einer weißen Weste zum Cup-Viertelfinale an: drei Duelle gab es bisher im Pokal, drei Mal schieden die Hütteldorfer aus. Und im Cup, ja, da gelang sogar ein Sieg im Gerhard-Hanappi-Stadion: 2:1 nach Verlängerung im Achtelfinale. Anel Hadzic hatte in Minute 114 zum Aufstieg getroffen, die Rapidler Drazan und Schimpelsberger sahen im Oktober 2011 Rot.

Noch schmerzhafter war das 2:1 der Rieder im Innviertel im Mai 2011. Ein spätes Tor des heutigen LASK-Trainers Oliver Glasner zerstörte die letzten Hoffnungen der Rapidler auf einen Titel (im Finale gegen Lustenau). Wenig später kam es im Derby zum Platzsturm.

Ried als Mini-LASK

Heute geht es für Rapid wieder einmal um die letzte Titel-Chance. Im Eiskasten Allianz Stadion wird es einer der kältesten Abende der österreichischen Fußball-Geschichte werden. Rapid-Sportdirektor Fredy Bickel wollte am Dienstag die Temperaturen zwar nicht zu einem großen Thema machen, äußerte sich dann aber dennoch sehr entschieden:" Ich erachte es als nicht sonderlich sinnvoll, bei solchen Temperaturen Fußball zu spielen."

Trotzdem muss Rapid an die Bundesliga-Serie anschließen, um wieder zur Ruhe zu finden: Nach dem 2:0 gegen den LASK zählt nur ein erfolgreiches OÖ-Doppel und der erste Cup-Sieg gegen die Rieder.

Ruhe bewahren gibt Trainer Goran Djuricin so auch als Devise für das Match aus. "Ganz egal ob Ried anpresst oder tief steht, wir müssen geduldig bleiben", betonte er am Dienstag. In Ried will er eine "kleine Kopie" des LASK erkannt haben, die Rapid mit schnellen, aggressiven Spielern das Leben schwer machen können. Die Rollenverteilung ist für Djuricin trotzdem klar: "Wir sind Favorit und wir nehmen diese Rolle gerne an."

Prosenik zurück in Wien

Ob die Rapidler wie üblich auf einen Cup-Tormann setzen und Tobias Knoflach eine Chance geben, wird aufgrund der Bedeutung des Spiels erst kurzfristig entschieden. Der zuletzt gesperrte Lucas Galvao ist wieder dabei, weitere Änderungen macht Djuricin von "der Spritzigkeit im Abschlusstraining" abhängig.

Mit Ried reist Philipp Prosenik an. Der Ex-Rapidler hat schon zwei Mal gegen seinen Stammverein entscheidende Tore erzielt.

Nach der 2:4-Heimniederlage am Sonntag hat Sturm dem Bezwinger Salzburg schon zum Meistertitel gratuliert. Beide Teams sind heute im Cup dran – mit leichten Aufgaben. Die Grazer empfangen ab 18 Uhr (live Puls 4) den burgenländischen Landesligisten Wimpassing, der bereits Blau-Weiß Linz und Wolfsberg eliminiert hat. Dennoch sollte es den ersten Pflichtspiel-Sieg für die Grazer unter dem neuen Trainer Heiko Vogel geben. Einen Drittligisten empfängt Titelverteidiger Salzburg. Austria Klagenfurt kommt in die Red-Bull-Arena (19.30 Uhr).

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