Auch eine kleine Grippewelle hat Meister Red Bull Salzburg nicht außer Tritt gebracht. Am Samstag feierten die Bullen u.a. ohne Trainer Marco Rose einen 1:0-(0:0)-Erfolg bei Altach und hat damit auch nach der 22. Runde der Fußball-Bundesliga die Tabellenführung sicher. Vor Sturms Auftritt gegen den WAC (18.30 Uhr) betrug der Vorsprung zwischenzeitlich sogar fünf Punkte.
SCR Altach | Red Bull Salzburg | 0:1 (0:0) |
Austria Wien | LASK Linz | Sa., 18.30 Uhr |
Sturm Graz | Wolfsberger AC | Sa., 18.30 Uhr |
SKN St. Pölten | SV Mattersburg | Sa., 18.30 Uhr |
Flyeralarm Admira | Rapid Wien | So., 16.30 Uhr |
Mit einem leicht abgefälschten Weitschuss entschied Stefan Lainer (55.) die Partie zugunsten der ersatzgeschwächten, aber überlegenen "Bullen", die sich wie schon im Herbst im "Ländle" mit 1:0 durchsetzten und damit auch eine erfolgreiche Generalprobe für das Donnerstag-Hinspiel im Sechzehntelfinale der Europa League bei Real Sociedad ablieferten. Altach hingegen wartet weiter auf den ersten Sieg und das erste Tor im Frühjahr und droht den Anschluss an die obere Tabellenhälfte zu verlieren.
Weil die Grippe im Lager der Salzburger gewütet hatte, trug das Gesicht der Gäste vor allem an der Seitenlinie und in der Defensive veränderte Züge. Rose, der von seinen Assistenten Rene Aufhauser und Alexander Zickler vertreten wurde, fehlte ebenso wie Hannes Wolf, Christoph Leitgeb und Innenverteidiger Duje Caleta-Car. Zudem musste Andre Ramalho mit einer Oberschenkelblessur passen. Die Defensivzentrale bildeten damit erstmals Jerome Onguene und der eigentlich noch nicht wieder vollfitte Marin Pongracic.
Dennoch dominierte spielerisch wie zu erwarten klar Salzburg. Aber auch Altach, das mit einer defensiven Fünferkette agierte, wurde schon vor der Pause mehrmals gefährlich. Dabei in den Hauptrollen: Die beiden offensiven Spitzen Christian Gebauer und Salzburg-Leihe Mathias Honsak, immer wieder "gefüttert" von präzisen Zuspielen aus dem Mittelfeld. So musste "Bullen"-Goalie Alexander Walke einmal gegen Gebauer (23.) eingreifen und retteten Pongracic bzw. Samassekou in letzter Sekunde vor Honsak (33. und 42.). Walke parierte zudem einen Köpfler von Philipp Netzer.
Trotz eines Ballbesitzes von 71 Prozent vor der Pause hatte Salzburg ebenfalls nicht mehr Möglichkeiten. Im Mittelpunkt stand dabei stets Altachs Schlussmann Martin Kobras. Er war bei Schüssen Xaver Schlagers ebenso zur Stelle (13., 33.) wie gegen Takumi Minamino (28.) und bei einem Kopfball Lainers (38.).
Foto: APA/DIETMAR STIPLOVSEK Kobras war auch gleich nach Wiederbeginn bei einem Schuss von Takumi Minamino gefragt (47.), während Altach kaum mehr nach vorne kam. Salzburg war sichtlich um eine Klärung der Verhältnisse bemüht und nach einigen erfolglosen Aktionen schließlich auch erfolgreich: Ein leicht abgefälschter Weitschuss Lainers zappelte in der 55. Minute im langen Eck. Wenig später hätte Hee-chan Hwang per Lattenpendler fast nachgelegt, der Ball sprang aber zurück ins Feld.
Damit war die Partie eigentlich auch schon gelaufen. Im Gegensatz zur ersten Hälfte kam Altach zu keinen nennenswerten Chancen, aber auch die Salzburger hatten in der letzten halben Stunde nur noch eine echte Möglichkeit zu verzeichnen: Da war aber einmal mehr Kobras gegen Minamino zur Stelle. Umso überraschender kam im Finish ein strammer Kopfball von Altachs Mittelfeldmann Boris Prokopic, der bei seinem Comeback nach fast einem Jahr Walke noch zu einer Parade zwang (86.).