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Derby-Flitzer erhielten Karten aus Austria-Kontingent

7-02-2018, 06:00

Zuerst war es am Montag noch ein Gerücht, das sich am Dienstag erhärtete und bestätigte. Jene zwei Flitzer, die in der Schlussminute des s auf das Feld sprinteten, einen Austria-Angriff damit abrupt beendeten und Rapids Dejan Ljubicic umarmten, erhielten ihre Karten aus einem Kontingent, das der Austria zur Verfügung gestanden war.

Bei Bundesliga-Spielen ist es üblich, dass der Gastverein eine gewisse Anzahl an Karten bekommt, die entweder Spielern oder Sponsoren zur Verfügung stehen. 50 Tickets waren es für die Violetten am Sonntag. Der 18-jährige Alexandar Borkovic hat seine zwei Karten an Bekannte weitergegeben. Weil diese aber kurzfristig nicht das Derby besuchen konnten, leiteten sie die Tickets wiederum an zwei andere Personen weiter, die später dann unrühmlich in Erscheinung traten.

Ohne Ordner

Beide haben keinen Bezug zur Austria, sind auch keine dem Klub bekannten Fans, sie sind ebenso wenig Freunde von Borkovic. Auf Nachfrage stellte die Austria klar, dass einerseits Borkovic nicht in der Verantwortung stehe, auf der anderen Seite der Ordnerdienst von Rapid in dieser Szene versagte, weil dieser nicht eingriff.

Foto: Agentur DIENER/DIENER / Philipp Schalber Fakt ist zudem, dass die beiden Flitzer einen sehr aussichtsreichen Austria-Angriff beim Stand von 1:1 stoppten und damit einen möglichen Matchball für die Violetten verhinderten. Schiedsrichter Eisner musste die Aktion stoppen.

Darüber hinaus liefen sie zielstrebig auf Rapid-Mitteldfeldspieler Dejan Ljubicic zu, um ihn zu umarmen. Ihre Aktion kann den beiden Flitzern nun teuer zu stehen kommen. Rapid kündigte ein zweijähriges Stadionverbot und im Falle einer Geldstrafe durch die Bundesliga Regressforderungen an.

Am Dienstag meldete sich auch Austria-Präsident Wolfgang Katzian nachträglich zu den Ausschreitungen beim Derby zu Wort. Er gehe davon aus, dass die Verfehlungen mancher Rapid-Fans entsprechende Konsequenzen durch den Verein und die Bundesliga nach sich ziehen werden.

Katzians Mahnung

Fußball sei etwas Verbindendes, daher habe Gewalt im Sport gar keinen Platz, sagte Katzian am Rande einer Pressekonferenz, bei der er als ÖGB-Präsident designiert wurde. Seinen Posten als Austria-Chef will er übrigens auch in der neuen Funktion behalten.

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