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Bundesliga bezeichnet Wiener Derby-Vorfälle als “absolut inakzeptabel”

1-01-1970, 00:00

“Die gestrigen Vorkommnisse im Allianz-Stadion sind leider nicht als Einzelfall abzutun”, verlautete die Liga in einer Aussendung am Montag.”Wenn in dieser Form Einfluss auf das Spiel genommen wird und Spieler Angst um ihre Gesundheit haben müssen, ist es allerhöchste Zeit, dass man zur Besinnung kommt. Die Spieler sind Menschen, die ihrem Beruf nachgehen, und keine Zielscheiben für gewaltbereite Unruhestifter, die eine Verletzung der Spieler bewusst in Kauf nehmen”, hieß es weiter.Die Liga forderte daher “klare Worte und Taten aller Beteiligten. Hier müssen mehrere Akteure ihren Teil dazu beitragen, dass Vorfälle wie gestern nicht mehr passieren: allen voran der Club, aber auch wir als Verband und die Fans selbst. Hier gilt es nicht in einem, sondern in mehreren Bereichen anzusetzen”, erläuterte die Liga.

Platzsperre und Geldstrafe für Rapid möglich

Der zuständige Senat 1 wird sich voraussichtlich am kommenden Montag mit den Vorfällen beschäftigen. Von einer Geldstrafe von bis zu 150.000 Euro bis zu einer Platzsperre oder Spielen unter Ausschluss der Öffentlichkeit ist alles möglich. “Einerseits wird der Senat 1 Konsequenzen ziehen. Unabhängig von deren Art und Höhe werden wir andererseits auch bei einem gemeinsamen Termin mit dem SK Rapid über die clubinternen Konsequenzen und Lösungsansätze des Clubs sprechen”, so die Liga.

Die kritisierte nicht nur die vielen Würfe von Gegenständen auf das Feld. “Es ist auch absolut inakzeptabel und gefährlich, dass zwei Flitzer während des Spiels auf das Spielfeld gelangen, sich dort komplett ungehindert bewegen, eine Unterbrechung notwendig machen und das Spielfeld auch ohne Eingreifen oder Begleitung des Ordnerdienstes wieder verlassen konnten”, wurde verlautet.

Austria erwartet Reaktion der Bundesliga

Nach den Randalen im 325. Wiener Fußball-Derby im Allianz Stadion gegen Rapid hat sich die Austria am Montag noch einmal zu Wort gemeldet. “Ich erwarte mir, dass die Gremien der Bundesliga angemessen reagieren”, wurde Sportdirektor Franz Wohlfahrt in einer Aussendung zitiert. Weiters meinte der Ex-Teamgoalie: “Wir sind auch für die Sicherheit unserer Spieler verantwortlich. Solche Vorfälle können wir demnach nicht dulden, denn es ist unsere Aufgabe als Verantwortliche des Clubs, dass unsere Spieler ihren Beruf sicher ausüben können. Wir haben uns die TV-Bilder danach nochmals angesehen, einen Abbruch hätte wohl jeder vernünftige Mensch verstanden.”

Wohlfahrt war der Ärger über das Fehlverhalten von Rapid-Anhängern deutlich anzumerken. “Die Schwelle der Gewaltbereitschaft ist bei einigen sogenannten Fans offenbar extrem niedrig”, sagte der Sportdirektor und setzte fort: “Unser Sport wird mit Füßen getreten. Und es ist nicht das erste Mal, dass es bei einem Spiel von uns bei Rapid massive Probleme gegeben hat. So etwas ist absolut inakzeptabel.”

APA/Red.

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