Mit dem in Englands zweite Liga gewechselten Christoph Knasmüllner kam der Admira erst am Mittwoch ihr Topscorer abhanden. Daniel Toth, Dominik Starkl und Maximilian Sax fehlen außerdem wegen Verletzungen, dazu wird auf den künftigen LASK-Akteur Markus Wostry verzichtet. Salzburgs Trainer Marco Rose wollte auf den Gegner aber ohnehin nicht zu sehr eingehen. “Wir konzentrieren uns auf uns. Die Admira wird trotzdem punkten wollen”, sagte der Deutsche.
Red Bull Salzburg im “absoluten Wettkampfmodus”
Rose will seine Elf ab Samstag nach einer guten Vorbereitung “im absoluten Wettkampfmodus” sehen. Torjäger Munas Dabbur dürfte nach seiner Schulterblessur zur Verfügung stehen, der erkrankte Linksverteidiger Andreas Ulmer eher ausfallen. Mit Rückkehrer Andre Ramalho wird in der Innenverteidigung Salzburgs einziger Zugang in der Winterpause beginnen. Der Brasilianer steht vor seinem 100. Pflichtspiel für die Roten Bullen.
Noch nie musste sich Red Bull Salzburg seit dem Einstieg des Getränkekonzerns im Fußball-Oberhaus 2005/06 in der Frühjahrs-Auftaktrunde geschlagen geben. In zwölf Spielen gab es bei vier Remis acht Siege. Wenig deutet auf ein Ende dieser Serie hin, immerhin ist der Meister der vergangenen vier Jahre zu Hause seit 20 Spielen ungeschlagen. Lässt Sturm Graz im Liga-Auftakt 2018 zuvor in Mattersburg Punkte, winkt Salzburg mit einem Dreier jedenfalls Platz eins.
Neben der Meisterschaft wollen Kapitän Alexander Walke und Co. freilich auch im ÖFB-Cup und in der Europa League reüssieren. Die Kraftreserven sind laut Rose aufgeladen. “Wir haben uns gut erholt, haben den Urlaub extra länger gemacht und hatten drei Wochen frei. Die Mannschaft wirkt voller Energie und Tatendrang, wir wollen ab Samstag um unsere Ziele kämpfen”, bekräftigte der 41-Jährige. Gegen die Admira wolle man gut verteidigen und “genug Wucht nach vorne bringen”.
Admira will Platz vier halten
5:1 und 1:1 lauten die bisherigen Resultate in den direkten Duellen. Beim Remis in der Südstadt bereiteten die Admiraner den Gästen große Probleme. Die Niederösterreicher überzeugten auch in der Vorbereitung mit zuletzt vier Siegen in Folge, u.a. gegen den chinesischen Topclub Tianjin Quanjian und Steaua Bukarest. Trainer Ernst Baumeister wollte dies nicht überbewerten. Für ihn war mit Blick auf die Tabelle klar: “Wir hoffen, dass wir den vierten Platz halten können, aber es wird schwer.”
Neben dem Abgang des zwölffachen Torschützen Knasmüllner muss die Admira auch wegstecken, dass Toth und Starkl nach Hüft-Operationen in den nächsten sechs Wochen nicht zur Verfügung stehen. Danach muss das Duo erst matchfit werden. Sax verpasst das Salzburg-Spiel wegen Knieproblemen, Wostry ist laut Baumeister verletzt. Der 61-Jährige baut auf die Nachwuchsschmiede, geholt wurde einzig Linksverteidiger Jonathan Scherzer (22) vom FC Augsburg II. “Wir werden Spielern die Chance geben, mit denen wir länger planen”, sagte Baumeister. Den Abgang von Knasmüllner werde man im Kollektiv wettmachen: “Dann müssen die anderen eben mehr Tore machen.”