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Garmisch: Olympia-Duell zwischen Walder und Baumann

27-01-2018, 10:00

Großereignis-Veteran Romed Baumann und der diesbezüglich noch unerfahrene Christian Walder sind voraussichtlich die einzigen Kandidaten, die sich an diesem Wochenende um einen Olympia-Platz im Speed-Lager von Österreichs Ski-Herren streiten. Drängt sich keiner der beiden auf, fliegt ein zusätzlicher Techniker nach Südkorea. "Es ist alles offen", sagte Rennsportleiter Andreas Puelacher.

Vier Läufer - Matthias Mayer, Hannes Reichelt, Max Franz und Vincent Kriechmayr - haben ihr Ticket für Südkorea bereits in der Tasche. In Normalfall sollte dieses Quartett in Asien Abfahrt und Super-G bestreiten. Andere Kandidaten haben nur sehr geringe Außenseiterchancen. Bis Sonntagnachmittag könnte aber noch ein fünfter Speed-Mann nachnominiert werden, denn erst dann endet die Frist beim lokalen Organisationskomitee in Pyeongchang.

"Dass wir einen Platz fix haben, das glaube ich erst, wenn ich es sehe", ist die Sache für Vincent Kriechmayr nicht so klar. "Der Waldi und der Romed haben noch genauso ihre Chance. Wenn die ein Super-Ergebnis fahren, dann verstehe ich nicht, warum ich zum Beispiel fix sein sollte. Jetzt warten wir einmal ab, was passiert."

Puelacher lässt sich Zeit

Während jeder der Top vier bereits mindestens einen Podiumsplatz vorweisen kann, hat Baumann als bestes Ergebnis den sechsten Platz von der Gröden-Abfahrt in der Bilanz stehen. In Lake Louise war der Tiroler Zehnter. Walder klassierte sich im Super-G von Kitzbühel als 14., in Wengen war er in der Abfahrt 16.

"Ich lasse mir wirklich bis zum Schluss Zeit", erklärte Puelacher. "Es sind noch gewisse Überlegungen, die man einfach anstellt. Es kann ein Abfahrer sein, es kann aber auch ein Techniker sein." Die Frage sei, wer sich richtig aufdränge.

"Es ist gesagt worden, es ist ein Platz frei. Am Samstag oder am Sonntag gibt es dann Bescheid. Mehr weiß ich nicht", stellte der 26-jährige Walder klar, für den es das erste Großereignis wäre. Sein Ziel sei es, in die Top 30 der Weltrangliste zu kommen, was ihm eine bessere Startnummer garantieren würde. "Dazu brauche ich da ein gutes Ergebnis."

"Wenn es sein soll, gern"

Mit der Olympia-Nominierung beschäftige er sich nicht. "Wenn es sein soll, natürlich gern. Wenn nicht, gehe ich trainieren und bereite mich für Kvitfjell vor", sagte der Kärntner. Für Baumann sei es ähnlich. "Natürlich wäre es cool, wenn du gleich in der ersten Runde weißt, du bist dabei. Aber gerade Kitzbühel war nicht gerade die beste Werbung für mich."

Er habe derzeit kein Vertrauen in sein Skifahren, meinte Baumann. "Sobald es unruhig wird, komme ich einfach nicht mehr sauber über den Ski und bin extrem hinten nach. Wenn du das drei-, viermal machst, bist du deine drei Sekunden hinten", erklärte der 32-Jährige.

In Sachen Abstimmung sei viel getüftelt worden, noch ohne sichtbaren Erfolg. "Ich habe brutal viel probiert, auch in Kitzbühel schon. Aber mit dem negativen Gefühl, das du hast, tust du dir schwer, dass du etwas herausfindest. Du fährst nachher auch nicht mit dem Selbstvertrauen, mit dem du normalerweise Kurven fahren solltest. Da ist die Testerei auch nicht immer positiv dann."

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