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Garmisch-Abfahrt als letzte Chance vor Olympia

26-01-2018, 14:38

Für Österreichs Skiherren geht es am Samstag (11.45 Uhr) in Garmisch-Partenkirchen um den ersten und einzigen Abfahrtssieg vor der Abreise Richtung Südkorea zu den Olympischen Spielen. Für das Selbstvertrauen "wäre es wirklich gut, wenn wir einmal ganz oben stehen würden", merkte Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher an. Matthias Mayer würde aber auch ohne Sieg entspannt in den Flieger steigen.

Dass eine rot-weiß-rote Alpin-Abordnung ohne Herren-Abfahrtssieg zu einer Olympia-Veranstaltung reist, wäre prinzipiell keine Sensation, denn das hat es zuletzt auch 1988, 1992 und 2010 gegeben. Ein schlechtes Omen könnte man daraus auch nicht ableiten, da die Stichprobe zu klein ist. 1992 wurde Patrick Ortlieb in Albertville Olympiasieger, in den anderen beiden Jahren ging Österreich dann leer aus.

Dennoch bliebe bei vielen Fans wohl eine gewisse Unzufriedenheit, sollte es so kommen. Schließlich waren vier Läufer oft genug nahe dran, nur die Vollendung hat eben gefehlt. "Leider ist es sich noch nicht ausgegangen heuer", sagte der Trainingszweite Mayer. In jeder Abfahrt fuhr zumindest ein Österreicher unter die besten Sechs, vier Stockerlplätze schauten dabei heraus. Der bis dato letzte ÖSV-Abfahrtssieg ist fast genau ein Jahr alt, am 28. Jänner 2017 gewann Hannes Reichelt hier in Garmisch.

"Hoffentlich klappt es"

"Für die Statistiker schaut es jetzt nicht gar so super aus, aber wir liefern Superrennen ab", verteidigte der Salzburger sich und seine Kollegen. "Ich hätte mich schon gefreut, wenn unsere Mannschaft einen Sieg holt", meinte Vincent Kriechmayr. Laut Reichelt waren es aber auch äußere Umstände, die das verhindert hätten. "Die kannst du einfach nicht beeinflussen. Wenn man sieht, wie viele Sieger es schon wieder gegeben hat, weiß man, die Dichte ist ein Wahnsinn. Das ist auch schön für unseren Sport."

Je zwei Siege gelangen dem Schweizer Beat Feuz und Speed-Gigant Aksel Lund Svindal, der in Garmisch in einer Abfahrt noch nie auf dem Podest stand. Sein letztes Rennen bestritt der 35-Jährige hier 2013. 2014 wurden Abfahrt und Riesentorlauf abgesagt, in den vergangenen drei Jahren fehlte er wegen Verletzungen. "Es ist vielleicht nicht meine Lieblingsstrecke", meinte der Norweger. "Hoffentlich klappt es dieses Jahr."

Einmal schlugen in dieser Saison jeweils der Italiener Dominik Paris und zuletzt in Kitzbühel der Deutsche Thomas Dreßen zu. "Geschenkt wird uns nichts, die Konkurrenz ist wirklich sehr stark", betonte Kriechmayr. Sein Favorit für Samstag heißt dennoch Hannes Reichelt. "Da herunter gibt es keinen Besseren. Der Hannes war noch lange nicht am Limit." Reichelt tippte hingegen auf den zweifachen Trainingsschnellsten Christof Innerhofer: "Der Innerhofer ist sicher der Topfavorit."

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