Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen fahren derzeit in einer eigenen Liga. Hirscher hätte sich nach seiner Siegesserie zum erfolgreichsten österreichischen Skifahrer neben Hermann Maier küren können. Aber just der 23-jährige Norweger, der ob Hirschers Erfolgslauf schon grantig geworden war, unterbrach in Kitzbühel die Rekordjagd des 28-jährigen Österreichers. Heute (17.45/20.45 Uhr, live ORF eins) bekommt Hirscher beim nächsten Klassiker die nächste Chance. Aber Schladming ist eher eine Sache für Kristoffersen.

Hirscher hat nur einen seiner 53 Weltcupsiege beim Nachtslalom gefeiert. Der 23-jährige Norweger hingegen schon drei. Ihm fehlt bei der 21. Auflage des Spektakels nur ein Erfolg auf Rekordler Benjamin Raich, der Tiroler hat vier Mal gewonnen.

Hirscher hat wegen seiner Trainingsverletzung einen Großteil der Sommervorbereitung verpasst. Trotzdem hat er eine Siegesserie gestartet und führt im Gesamtweltcup mit 154 Punkten Vorsprung auf Kristoffersen. Aber Hirscher fühlt sich vom dichten Jänner-Programm schon ziemlich ausgelaugt. "Jetzt geht mir schon der Akku aus", sagt er.

Wobei bei den Rennen in Österreich der Druck ja nicht geringer wird. "So frech bin ich, dass ein oder zwei Zuschauer nach Kitzbühel gekommen sind, um Marcel Hirscher zumindest auf dem Podium zu sehen. Da fällt mir schon immer ein Stein vom Herzen, wenn man dann so performen kann wie im Ausland", meint der Salzburger.

Kristoffersen hingegen hat schon fünf Mal in Österreich gewonnen, davon drei Mal in Schladming, drei Mal vor Hirscher. "Ich freue mich auf Schladming. Ich wohne ja in Salzburg, früher habe ich in Ramsau gewohnt. Das ist nicht so weit weg. Es ist ein bisschen ein Heimrennen für mich", freute sich der 23-Jährige. Aus der Ramsau stammt sein Cheftrainer Andreas Mitter.

Händeringend suchen die Veranstalter nach freiwilligen Helfern, um den Neuschnee aus der Piste zu rutschen. "Ich denke, dass wir in Schladming eher weiche Bedingungen haben werden. Das ist ein bisschen die Befürchtung", sagte Hirscher.

Dass er bei den Olympischen Spielen dabei ist, darüber gibt es keinen Zweifel. Auch Michael Matt und Manuel Feller haben ihren Startplatz im Slalom. In Schladming geht es heute für Olympia-Platz vier. Schwarz und Hirschbühl sind die heißesten Anwärter.