Der Tiroler Wolfgang Kindl hat am Sonntag beim Weltcup der Kunstbahnrodler in Lillehammer zwei Podestplätze eingefahren. Im Einsitzer-Bewerb erreichte der Doppel-Weltmeister Rang drei, im anschließenden Sprint landete er an der zweiten Stelle. Zudem gewannen Peter Penz/Georg Fischler den Doppelsitzer-Bewerb.
Obwohl Kindl als Weltcup-Gesamtzweiter den Rückstand auf den führenden Deutschen Felix Loch zwei Rennen vor Schluss auf 45 Punkte reduzierte, blieb ein Wermutstropfen. "Ich verliere nach wie vor am Start zu viel Zeit und muss es in der Bahn dann richten. Wenn dabei zwei Podestplätze rauskommen, muss man definitiv zufrieden sein, aber natürlich ist die Gesamtsituation nicht optimal. Ich arbeite sehr hart an der Problembehebung, ob bei der Therapie oder im Kraftraum und hoffe, dass es bis Pyeongchang besser wird", sagte Kindl, der auf der Olympiabahn von 1994 vor drei Jahren seinen ersten Weltcupsieg gefeiert hatte.
Neben dem Tiroler und Reinhard Egger wird im olympischen Herren-Bewerb auch David Gleirscher an den Start gehen, der im Einsitzer Sechster wurde. "Ich bin schon sehr erleichtert. Die letzten Wochen waren ganz in Ordnung, aber gestern beim Einschlafen habe ich die nervliche Anspannung dann doch sehr deutlich gespürt. Das Ergebnis ist natürlich super, die Qualifikation für die Olympischen Spiele sowieso", meinte der 23-jährige Tiroler Gleirscher vor seiner ersten Olympia-Teilnahme.
Der Sieg im Einsitzer ging an den Südtiroler Dominik Fischnaller, den Sprint sicherte sich der Russe Semen Pawlitschenko. Im Doppelsitzer-Sprint triumphierten Penz/Fischler und holten damit ihren vierten Weltcupsieg. Der bisher letzte heimische Weltcuperfolg bei den Doppelsitzern war Andreas und Wolfgang Linger 2013 in Winterberg gelungen. "Unterm Strich war es ein super Wochenende, es läuft weiterhin richtig gut", resümierte Fischler, der mit Penz am Vortag Rang zwei erreicht hatte.