Carlos Sainz hat mit der Rallye Dakar Frieden geschlossen. Während bei den Motorrädern der Salzburger Matthias Walkner triumphierte, feierte der 55-jährige Madrilene nach fünf Ausfällen in Serie seinen zweiten Gesamtsieg bei den Autos. Nach dem Schlusspunkt beim härtesten Offroad-Abenteuer der Welt über mehr als 8.000 Kilometer durch Peru, Bolivien und Argentinien ließ Sainz seine Zukunft offen.
"Ich weiß noch nicht, ob ich nächstes Jahr zurück sein werde. Jetzt muss ich erst mal diesen Sieg genießen, nach Hause gehen, mit meiner Frau sprechen, mit meiner Familie - und dann werden wir sehen, auch weil Peugeot nächstes Jahr nicht hier sein wird", sagte der Spanier, der sich weder von Getriebeproblemen an seinem Wagen noch einer Zeitstrafe von seiner Siegfahrt abhalten ließ.
Der französische Autobauer hatte seinen Rückzug von der Dakar schon zuvor angekündigt. Acht Jahre nach seinem letzten Triumph hat Altmeister Sainz, ehrfurchtsvoll "El Matador" genannt, nicht nur seinem Team einen perfekten Abschied verschafft, sondern könnte auch seiner Laufbahn ein glanzvolles Ende bereitet haben.
Foto: AP/Ricardo Mazalan "Jeder wundert sich, ob das wirklich der Schlusspunkt deiner Karriere sein wird und du den Helm an den Nagel hängst (du weißt, diese Idee macht Mama sehr glücklich)", schrieb sein Sohn Carlos Sainz jr. in einem Brief an seinen Vater.
Heuer konnte nicht einmal "Monsieur Dakar" Stephane Peterhansel mithalten. Der Franzose, mit 13 Erfolgen Rekordgewinner der Extrem-Rallye, hatte diesmal auch viel Pech. Erst raubte Peterhansel ein Schaden an der Aufhängung viel Zeit, auf der vorletzten Etappe schließlich krachte der Markenkollege von Sainz in einen Baum.