Er ist einer jener Spieler, die ohne Handbremse auf das Eis gehen. "Immer Vollgas", lautet das Motto von Rafael Rotter. Wenn es in seiner Mannschaft einmal spielerisch nicht besonders läuft, dann beeindruckt der 30-jährige Wiener zumindest mit seinem Kampfgeist.
In der laufenden Saison hat er auch seine Abschlussschwäche abgelegt und ist mit 20 Toren sowie 22 Assists nicht nur Top-Scorer bei Meister Vienna Capitals sondern in der gesamten Liga auch zweitbester Österreicher hinter dem Linzer Brian Lebler (32/20).
Dennoch ist seine Zukunft nach dieser Saison in Wien unsicher, denn von den Capitals wurde weder er noch sein Agent wegen einer Verlängerung des im April auslaufenden Vertrages kontaktiert. "Ich muss mich schon wundern, weil einige andere Vereine aus der Liga und aus dem Ausland haben meinen Agenten bereits kontaktiert", sagt Rotter, der kein Geheimnis daraus macht, dass ihn das Ausland reizen würde. "Natürlich ist das ein Thema. Ich bin 30 Jahre alt. Wenn ich es noch einmal probiere, dann jetzt."
Der Stürmer schaffte in Salzburg mit 17 Jahren den Sprung ins Profi-Eishockey und ging danach für drei Jahre nach Nordamerika. Seit 2008 spielt er für die Capitals.
Am Freitag machte er das mit seinen Kollegen gegen Zagreb (19.15 Uhr). Im besten Fall könnten die Wiener Platz eins und somit die Teilnahme an der Champions Hockey League absichern. Das Ziel ist für Rotter klar: "Dienstag und Mittwoch haben wir sehr hart trainiert. Jetzt wollen wir Schwung für die Zwischenrunde nehmen."
18.30: Znaim – Bozen. 19.15: Innsbruck – KAC, Dornbirn – Graz, VSV – Linz, Vienna Capitals – Zagreb.