Jakob Pöltl hat in der Nacht auf Freitag zum dritten Mal ein Double-Double in der NBA verbucht. Der 22-jährige Center aus Wien bilanzierte beim 133:99-Triumph der Toronto Raptors über die Cleveland Cavaliers mit je zwölf Punkten und Rebounds in 25:32 Minuten Spielzeit. Zudem wies die Statistik drei blockierte Würfe aus.
Die Kanadier sorgten rasch für klare Verhältnisse am Ontariosee, obwohl sie mit Kyle Lowry und Serge Ibaka auf zwei Spieler verzichten mussten, die üblicherweise der "starting five" angehören. Im zweiten Viertel überrollten sie die Gäste um LeBron James mit 35:16 zum 65:40-Pausenstand. Danach spielten die Raptors die Partie ungefährdet nach Hause. Mit einer 29:11-Bilanz haben sie sich vorerst vom Champion des Jahres 2016 und unmittelbaren Verfolger in der Eastern Conference (26:15) ein wenig abgesetzt und Platz zwei abgesichert.
Die Mannschaft sei "mit viel mehr Energie" aufgetreten als Cleveland und auch als in den Spielen zuvor, resümierte Pöltl. "Wir haben vor allem Ende erstes, Anfang zweites Viertel top Team-Defense gespielt und dadurch auch in der Offense viel Energie gehabt und unsere Würfe getroffen. In dieser Phase sind wir auf und davon gezogen."
Doppelt zweistellig hatte Pöltl zuvor Ende Oktober in San Antonio und bei den Golden State Warriors angeschrieben. "Dass das Double-Double in der letzten Minute noch geklappt hat, war natürlich cool. Kann sein, dass ich gegen die Top-Teams tatsächlich extra motiviert bin. Um ehrlich zu sein, weiß ich aber nicht, woran es liegt", betonte Österreichs erster NBA-Spieler.
Topscorer Torontos waren Fred VanVleet (22) und CJ Miles sowie Pascal Siakam (je 16). Jonas Valanciunas steuerte 15 Punkte und 18 Rebounds bei. Bei Cleveland war nur James offensiv ein Faktor. Der Superstar verbuchte 26 Zähler.
Ergebnisse vom Donnerstag: Toronto Raptors - Cleveland Cavaliers 133:99, Philadelphia 76ers - Boston Celtics (in London) 103:114, Sacramento Kings - Los Angeles Clippers 115:121, Los Angeles Lakers - San Antonio Spurs 93:81