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Korruptionser­mitt­lung gegen ÖFB-Boss Windtner

9-01-2018, 20:02

Die Wiener Wirtschafts- und Korruptions-Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen gegen Leo Windtner auf. Dies bestätigte die Behörde auf Anfrage der Recherche-Plattform und . Dem Oberösterreicher, seit 2008 ÖFB-Präsident, wird vorgeworfen, bei einer 100.000-Dollar-Spende durch Ex-FIFA-Boss Sepp Blatter "intransparent und rechtlich fragwürdig agiert" zu haben.

Recherchen des Magazins News im Frühjahr 2015 ergaben, dass sich Windtner bereits im Sommer 2014 intensiv um eine Förderung der FIFA bei Blatter bemüht hatte. Am Rande des „Camp Beckenbauer“, einer Diskussionsveranstaltung der mittlerweile ebenfalls ins Zwielicht geratenen deutschen Fußball-Legende, warb der ÖFB-Präsident bei  Blatter intensiv um eine Zuwendung für ein karitatives Fußball-Projekt seiner Frau in Kenia.

ÖFB ohne Kenntnis Windtner reichte Unterlagen ein, von denen der ÖFB  offiziell keine Kenntnis hatte. Im Dezember 2014 genehmigte die FIFA bei einem Kongress die 100.000 Dollar für das Projekt. Das Geld sollte – wie FIFA-intern vorgeschrieben – dem offiziellen ÖFB-Konto für Entwicklungsprojekte gutgeschrieben werden. Doch da es sich um kein Projekt des ÖFB handelte, wurde das Geld zurückgeschickt – und landete schließlich auf einem Konto einer Sozialinitiative bei der Linzer Oberbank. Schirmherrin dieser Initiative war Leo Windtners Ehefrau.

Festzuhalten ist, dass Windtner nicht vorgeworfen wird, sich bereichert zu haben. Vielmehr geht es um möglichen Machtmissbrauch. Beispiel: Kurz nachdem die FIFA die 100.000 Dollar im Dezember 2014 genehmigte, sah Windtner in einem 90minuten.at-Interview „keine Alternative“ zu Blatter als FIFA-Präsident.

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