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Handball: Wie Österreich bei der EM in die Hauptrunde kommt

9-01-2018, 19:00

Vor der Abreise am Mittwoch nach Poreč wurde Österreichs Nationalteam von Heinz-Christian Strache in seiner ersten Amtshandlung als Sportminister verabschiedet. Am Freitag findet im kroatischen Sommerurlaubsort das erste von drei Vorrundenspielen statt. Für viele ist das Duell mit Weißrussland bereits ein Entscheidungsspiel für den Aufstieg. Teamchef Patrekur Jóhannesson betont: "Wir haben uns voll auf dieses Spiel konzentriert. Wir steigen aus dem Bus aus und haben unser Finale." Der Isländer geht von der Papierform aus, wonach in der Vorrundengruppe mit Norwegen und Frankreich die Weißrussen der Gegner im Kampf um Platz drei sind. Die Top 3 steigen in die Hauptrunde auf, in der die Semifinalisten ermittelt werden.

Robert Weber, mit 155 Länderspielen Österreichs Routinier im EM-Team, warnt aber davor, sich nur auf die Weißrussen zu konzentrieren: "Was, wenn Weißrussland Norwegen besiegt?" Dann würde Österreich ein Erfolg am Freitag auch nicht reichen. Der Torjäger aus Magdeburg sagt auch: "Natürlich ist es gut für uns, dass dieses wichtige Spiel gleich am Anfang statt findet. Dann hat noch keiner Wehwehchen und sind alle fit." Aber auch gegen Norwegen und Frankreich sieht Weber Chancen. "Die sind auch nur Menschen, und wir schlafen nicht mehr in den Bäumen. Österreich kann auch Handball spielen." Allerdings: Norwegen wurde im Vorjahr Vizeweltmeister und Frankreich ist sechsmaliger Weltmeister, zweifacher Olympiasieger und dreifacher Europameister – also einer der großen Titel-Favoriten.

Foto: /ÖhB-Pucher Sportminister Strache bei der Verabschiedung

Schwerer Gegner

Teamchef Jóhannesson beschreibt die Franzosen: "Sie sind körperlich sehr stark, fast alle bringen mehr als 100 Kilogramm auf die Waage. Sie können sich trotzdem sehr schnell bewegen und sind enorm clever in Entscheidungssituationen."

Gegen Norwegen gewann Österreich das Play-off für die WM-Teilnahme 2015 mit einem 28:26-Heimerfolg und dem 28:28-Remis auswärts. Für die WM 2017 war Österreich nicht qualifiziert, Norwegen musste sich im Finale Frankreich mit 26:33 geschlagen geben.

Die Österreicher sind seit der Heim-EM 2010 zum fünften Mal bei einer Großveranstaltung dabei. Robert Weber, Thomas Bauer, Alexander Hermann, Janko Bozovic, Nikola Bilyk und Romas Kirveliavicius sind die einzigen aus jenem Team, das zuletzt bei der WM 2015 in Katar ins Achtelfinale kam.

Die letzten beiden Testspiele gegen Tschechien hat Österreich verloren. Nach dem 23:26 setzte es am Sonntag eine 21:35-Abfuhr. Topspieler Nikola Bilyk wurde wegen einer Knöchelblessur geschont. Der Ergebnisse haben für Robert Weber aber keine Bedeutung: "Das war für uns ein gutes Training unter Wettkampfbedingungen."

Vorrunde

 Jeweils die Top-3 erreichen die Hauptrunde:

Gruppe A in Split:
12. Jänner:

Schweden - Island (18.15 Uhr)
Kroatien - Serbien (20.30)
14. Jänner:
Serbien - Schweden (18.15)
Island - Kroatien (20.30)
16. Jänner:
Serbien - Island (18.15)
Kroatien - Schweden (20.30)

Gruppe B in Porec:
 12. Jänner:

Weißrussland - Österreich (18.15/live ORF Sport +)
Frankreich - Norwegen (20.30/live ORF Sport +)
 14. Jänner:
Österreich - Frankreich (18.15/live ORF Sport +)
Norwegen - Weißrussland (20.30/live ORF Sport +)
 16. Jänner:
Frankreich - Weißrussland (18.15/live ORF Sport +)
Norwegen - Österreich (20.30/live ORF Sport +)

Gruppe C in Zagreb:
 13. Jänner:

Deutschland - Montenegro (17.15)
Mazedonien - Slowenien (19.30/live ORF Sport +)
 15. Jänner:
Slowenien - Deutschland (18.15/live ORF Sport +)
Montenegro - Mazedonien (20.30)
 17. Jänner:
Deutschland - Mazedonien (18.15/live ORF Sport +)
Montenegro - Slowenien (20.30)

Gruppe D in Varazdin:
 13. Jänner:

Spanien - Tschechien (18.15)
Dänemark - Ungarn (20.30)
 15. Jänner:
Ungarn - Spanien (18.15)
Tschechien - Dänemark (20.30)
 17. Jänner:
Tschechien - Ungarn (18.15)
Spanien - Dänemark (20.30/live ORF Sport +)

Hauptrunde

Jeweils die Top-2 erreichen das Halbfinale, die beiden Dritten bestreiten das Spiel um Platz fünf. Die Ergebnisse der Spiele gegen die mitaufgestiegenen  Teams werden mitgenommen.

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