Österreichs Tennis-Star Dominic Thiem ist mit der Leistung in seinem ersten Match 2018 zufrieden gewesen. Beim 7:6(3),6:3-Sieg am Neujahrstag gegen den Russen Jewegenj Donskoj durfte sich der Weltranglisten-Fünfte in Doha auf sein Service verlassen, er gewann 92 Prozent seiner mit erstem Aufschlag eröffneten Punkte. Seinen 27-jährigen Gegner hielt er so in Schach, wenn in Satz eins auch nur knapp.
"Es war ein sehr guter Sieg, da es gegen einen starken Gegner ging und ich auch länger nicht solche Matches gespielt hatte", erklärte Thiem nach dem Spiel. Der Niederösterreicher hatte zwar in der vergangenen Woche gegen den Südafrikaner Kevin Anderson und den Spanier Pablo Carreno Busta mit Niederlage und Sieg bilanziert, das aber "nur" im Rahmen eines Einladungsturniers in Abu Dhabi. "Letztlich bin ich mit den meisten Bereichen meines Spiels zufrieden", ergänzte Thiem nun.
Der Gegner des topgesetzten Lichtenwörthers für das Mittwoch-Achtelfinale wurde am Dienstagnachmittag (MEZ) zwischen dem tunesischen Wildcard-Spieler Malek Jaziri und dem Slowenen Aljaz Bedene ermittelt. Der hatte erst im Mitte Dezember seine Rückkehr vom britischen zum slowenischen Verband bekanntgegeben, spielt nun das erste Turnier nach der Rückkehr in seinen Heimatverband.
Thiems bisher bestes Abschneiden in der ersten Woche des Jahres war 2016 der Vorstoß ins Halbfinale von Brisbane. Im Vorjahr war dort im Viertelfinale Endstation. In Doha ist er nun topgesetzt, auf den auf Position zwei gereihten Carreno Busta könnte Thiem erneut erst im Endspiel treffen. Auf dem Weg dorthin könnte er es noch mit dem Franzosen Richard Gasquet (5) und/oder dem Tschechen Tomas Berdych (3) zu tun bekommen.
In der Pressekonferenz nach dem Sieg im ersten Duell mit Donskoj wurde Thiem gefragt, ob er sich heuer den noch fehlenden Schritt in ein Grand-Slam-Finale zutraue. "Ich hoffe, aber da gibt es viele Fragen", lautete die Antwort. "Weil wenn du ein Grand-Slam-Halbfinale gegen Rafa (Nadal, Anm.) spielst, dann kannst du spielen, wie und was du willst, du wirst nicht gewinnen. Also ist da immer auch Glück dabei. Aber ich arbeite hart daran, das vielleicht diese Saison zu erreichen."
Lob hatte der rot-weiß-rote Hoffnungsträger für Galo Blanco, der 41-jährige Spanier coacht Thiem dieser Tage. "Es ist gut, mit ihm zu arbeiten. Er ist ein sehr guter Coach, war ein sehr guter Spieler", sagte Thiem über den früheren Weltranglisten-40. "Ich denke, er kann mir viel helfen. Er weiß, wie es sich auf dem Platz anfühlt, er hatte selbst harte Matches auf der ATP-Tour. Also glaube ich, dass das ein guter Schritt ist." Thiems Headcoach Günter Bresnik reist nächste Woche nach Melbourne nach.