2018 wird ein Jahr der Comebacks. Das sentimentalste wird aller Voraussicht nach die Französin Marion Bartoli bestreiten. Eine bewegende Geschichte mit einem Happy End im Rückspiegel:
Für Schett ist es "schön, dass es ihr wieder gut geht. Aber viereinhalb Jahre sind eine lange Zeit, die anderen haben auch nicht geschlafen. Nach der harten Zeit ist es vor allem eine körperliche Frage." Bartoli weiß, sie hat dem Tennissport viel zu verdanken. In ihrem härtesten Kampf, jenem ums Überleben, hat sie sich ein paar Bälle ihres Triumphes auf dem Heiligen Rasen angesehen. "Der Wimbledon-Sieg hat mir das Leben gerettet", weiß sie heute.
Nicht zu vergleichen mit den Gründen, warum die Weltranglisten-Erste Serena Williams seit fast einem Jahr pausierte. Die Amerikanerin wurde Mutter, am 1. September wurde Tochter Alexis Olympia geboren.
Auch die mittlerweile 36-Jährige hatte ihr bislang letztes Match in einem erfolgreich absolvierten Grand-Slam-Turnier bestritten, im Vorjahr gewann sie in Melbourne die Australian Open.
Foto: APA/AFP/PETER PARKS Genau dort will sie ab 15. Jänner ihr Comeback geben. Zuletzt konnte man dies aber bezweifeln, da Williams am 23. Jänner bei einer Konferenz als Vortragende eingeplant ist. Doch wenn sie zurückkehrt, darf man viel erwarten. "Sie wird unglaublich stark zurückkommen, sie will es noch einmal wissen", sagt Schett.
Andy Murray und Novak Djokovic, die Alleinherrscher über die Tenniscourts des Jahres 2016, sind die großen Rückkehrer. Murray hat bereits im November bei einer Exhibition in Glasgow gegen Roger Federer ein Comeback gegeben, Novak Djokovic wird wie der im August am Knie operierte Schweizer Stan Wawrinka bei der Mubadala World Championship zu sehen sein, einem Einladungsturnier von 28. bis 30. Dezember, bei dem auch Dominic Thiem aufschlägt.
Bei den Australian Open (ab 15. Jänner) sind also wieder die Top Four vereint. Murray (Rang 16) und Djokovic (elf) sind im Ranking weit zurückgefallen, sie würden in Melbourne schon im Achtel- bzw. Viertelfinale auf Rafael Nadal oder Roger Federer treffen. "Da sind frühe Gemetzel vorprogrammiert", sagt Eurosport-Experte Alex Antonitsch.