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Rückblick: Tops und Flops der Bundesliga-Herbstsaison

19-12-2017, 06:00

Die Bundesliga geht in die Winterpause - eine kurze Winterpause, denn bedingt durch die Fußball-WM in Russland im Sommer geht es früher los als üblich: Schon Anfang Februar beginnt die Frühjahrssaison, der eine oder andere Tag Winterurlaub geht den Kickern also verloren.

Dennoch bleibt Zeit, die vergangenen 20 Runden noch einmal Revue passieren zu lassen - wer konnte überzeugen? Wer enttäuschte? Und wer sorgte - nicht immer positiv - für Schlagzeilen?

Drei völlig unterschiedliche Spieler - ein offensiver Mittelfeldmann, ein Abwehrtalent und ein Routinier zwischen den Pfosten - von drei verschiedenen Teams stachen im Herbst besonders hervor:

Platz 1: Christoph Knasmüllner (Admira)
Mit 15 galt er als Österreichs größtes Talent und wechselte zu den Bayern. Vor zwei Jahren wollte ihn die Admira zum FAC abschieben. Erst dann machte es bei ihm Klick. Mit 25 war er die Erscheinung der Herbstsaison, die er als Mittelfeldspieler mit zwölf Toren krönte.

Foto: APA/HANS PUNZ Christoph Knasmüllner (Mitte) überzeugte im Herbst auf ganzer Linie.

Platz 2: Dario Maresic (Sturm Graz)
Zu Saisonbeginn war der Innenverteidiger erst 17 Jahre jung, spielte aber trotzdem wie ein Routinier.   Der gebürtige Grazer ist wohl bald zu stark für die Liga. Blöße gab er sich bisher lediglich mit Millionenforderungen bei Transfer-
verhandlungen in Deutschland.

Platz 3: Alexander Walke (Salzburg)
Die Zeit der Fußball-Künstler bei Red Bull ist endgültig vorbei. Der Serienmeister überzeugte im Herbst im Kollektiv dank einer extrem stabilen Defensive mit einem sicheren Rückhalt: Keeper-Routinier Walke spielte konstant fehlerfrei und auf hohem Niveau.

Bester Trainer: Franco Foda
Mit Sturm Graz legte der Langzeit-Coach der Blackies einen starken Herbst hin, führte die Steirer verdient an die Spitze. Bitter-süß: Einen möglichen Meistertitel verpasst er, ab 1. Jänner ist er offiziell Nationaltrainer.

Foto: Agentur DIENER/DIENER / Philipp Schalber Der Aufsteiger der Herbstsaison: Dejan Ljubicic (re.).

Dejan Ljubicic (Rapid)
Amateure, Wr. Neustadt, Rapid, Leistungsträger –  und das in nur vier Monaten. Der Sechser mit Eins-A-Karriere.

Patrick Pentz (Austria)
Kam, sah und nützte seine Chance mit Auftritten gegen Salzburg und Athen. Danach hielt er solide.

Sasa Kalajdzic (Admira)
Aus dem Sechser der Amateure bastelte Baumeister einen Stürmer, bei dem nicht nur das Potenzial groß ist.

Thomas Goiginger (LASK)
Eine Blau-Weiße Geschichte der kitschigen Art. Kam vom  Stadtrivalen und stürmte in die Herzen der Fans.

Florian Flecker (WAC)
Der Steirer war einer der wenigen Wolfsberger, der in der ersten Saisonhälfte für Flecker-Bissen sorgte.

Das Top-Team

Foto: Kurier

Foto: Agentur DIENER/DIENER / Eva Manhart Lukas Rotpullers Abschied von der Austria hat sich als Schuss ins Knie erwiesen.

Lukas Rotpuller (Ex-Austria)
Ein Kandidat für die Sendung „Wer will mich?“ Der Verteidiger sucht verzweifelt ein neues Zuhause. 

Steffen Hofmann (Rapid)
Ja gibt’s den auch noch? So einen Abgang in aller Stille hat sich der Ehrenkapitän eigentlich nicht verdient. 

Christian Schulz (Sturm)
Ein 18-Jähriger bremste den deutschen Routinier aus. Der Kapitän ist immer seltener an Bord.

Christian Leitgeb (Salzburg)
Seit Jahren zeigt die Kurve nur mehr bergab. Die jungen Wilden lassen den Routinier alt aussehen.

Oliver Lederer (St. Pölten)
Aus 4 Punkten Rückstand wurden mit der einst großen Trainer-Hoffnung 9 – und ein hoffnungsloser Fall.

Das Flop-Team

Foto: Kurier

Foto: Agentur DIENER/DIENER / Philipp Schalber Goran Djuricin handelte sich unnötigen Ärger ein.

Djuricins Spuck-Affäre
Zuerst die (angedeutete) Spuckerei, dann den (Kaisermühlner) Kulturkreis bemüht. Das ging daneben.

Morddrohung per Mail gegen Schiris
Der Job ist schwierig, stressig und undankbar. Umso blöder waren die Zeilen der „Fans“.

Kayodes Theater
Im Geiste war der Nigerianer unfähig zu trainieren, weil er einen  Wechsel erzwingen wollte. Es wurde Girona. 

Paschinger Ordnerwahn
Sogar ältere Frauen  mussten sich beim Match gegen Sturm bis zum BH ausziehen. Der nackte Wahnsinn.

Holzhausers Götz-Zitat
Hoffentlich melden sich nicht all jene Austria-Fans bei ihm, die ihn am Arsch lecken sollen!

Foto: APA/EXPA/THOMAS HAUMER James Holland schlug in Linz nicht ein wie erhofft.

James Holland (LASK)
Der Australier spielt in Linz eine ähnliche Rolle wie seine Namenskollegen bei der WM 2018 in Russland.

Thanos Petsos (Rapid)
Ein Transfer nach dem Motto: Griechisch-Paradox. In Erinnerung bleibt nur ein Ausschluss gegen Altach.

Luan (Sturm)
Nicht jeder, der aus Campo Grande stammt, ist auf dem Feld auch ein Großer. Bilanz: Zwei Einsätze in der Regionalliga.

Kwang-Ryong Pak (St. Pölten)
Fünf Spiele, kein Tor– „das hab’ ich von Korea“ wird man beim SKN sagen: Ein Fall  fürs Koreasitäten-Kabinett.

Patrick Farkas (Salzburg)
Ernst Waldbrunn würde nach diesem Herbst wohl sagen: Wenig G’scheites und  viel Blödes.  

ORF
Sky verdunkelt im Staatsfunk die Bildschirme. Der ORF ist in der Liga ab Sommer nur zweite Wahl. 

Maximilian Wöber (Rapid/Ajax)
Nach nur 24 Liga-Einsätzen für Rapid war der 19-Jährige Ajax 7,5 Millionen wert. Offenbar zu Recht.

Damir Buric (Admira/Fürth)
Die Admira-Spieler erfuhren auf dem Parkplatz, dass ihr Trainer eine neue Destination ansteuert.

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