Nach dem Rekord-Transfer von Fußball-Superstar Neymar hat ÖFB-Präsident Leo Windtner eine eindringliche Warnung ausgesprochen. "Mit diesen 222 Millionen sind Dämme gebrochen", sagte Windtner im Ö1-Radio-Mittagsjournal am Samstag. Ohne entsprechende Grenzen könne die aktuelle Situation zum Platzen der Blase führen und in einem "Super-GAU" enden, betonte Windtner im Journal zu Gast.
Der Brasilianer Neymar ist vor kurzem um die Rekordsumme von 222 Millionen Euro von Barcelona zu Paris Saint-Germain gewechselt, spätestens seitdem spielt die Fußball-Transferbörse weltweit endgültig verrückt. So etwa bemüht sich Barcelona aktuell als Ersatz für Neymar u.a. um Liverpools Philippe Coutinho, ist aber trotz eines mittlerweile bei 125 Millionen Euro stehenden Angebots zum dritten Mal abgeblitzt.
Als der Waliser Gareth Bale 2013 um 100 Millionen Euro von Tottenham Hotspur zu Real Madrid wechselte, war das noch eine Weltsensation gewesen. Vor einem Jahr war der Franzose Paul Pogba für 105 Mio. Euro von Juventus Turin zu Manchester United zurückgekehrt.
Windtner macht für die derzeitige Millionen-Explosion u.a. auf das Auftreten vieler privater und sehr reicher Geldgeber verantwortlich. Damit werde aber auch das Fairplay-Modell der FIFA unterlaufen, warnte der ÖFB-Chef und forderte zum Schutz der Clubs Rahmenbedingungen ein. Sonst werde die Situation zu einem Wettbewerb externer Kapitalgeber ausarten, der den Gesamt-Weiterbestand gefährden könne.