Nun hat sich auch im deutschsprachigen Raum erstmals ein Fußball-Schiedsrichter getraut, seine sexuelle Orientierung preiszugeben. Der Schweizer Pascal Erlachner outete sich am Sonntag als homosexuell.
Auf der Titelseite des Schweizer Blattes Sonntags-Blick war vom mutigen Outing des 37-Jährigen zu lesen. "Ich bin schwul – na und?" - lautet die Titelzeile. Erlachner, im Hauptberuf Lehrer und Politiker, wolle mit seinem Bekenntnis "anderen schwulen Schiedsrichtern oder Fußballern Mut machen und mit meinen Erfahrungen helfen".
Über Erlachner, der auch in der österreichischen Bundesliga drei Mal im Einsatz gewesen war, bzw. seine sexuelle Orientierung wussten in der Schule, in der er arbeitet, aber auch im Gemeinderat alle Bescheid. In der Männerdomäne Fußball hat aber keiner etwas gewusst. So gab es Erlachner erst nun in einem Zeitungsinterview bekannt.
Die Kollegen und Funktionäre aus der Fußballwelt solidarisieren sich mit Erlachner. Auch der österreichische Trainer des Schweizer Tabellenführers Young Boys Bern, Adi Hütter, gratuliert ihm zu seinem Mut: "Seine Entscheidung, es publik zu machen, zeugt von Charakterstärke."