Bei der Reform der Bundesliga geht es Schlag auf Schlag. Zuerst wurde der neue Modus ab Sommer 2018 (12 + 16) beschlossen, dann der TV-Vertrag, der für die oberste Spielklasse so viel Geld wie noch nie bringen wird. Nächster Schritt bis März 2018: TV-Partner für die "Erste Liga" – die künftig "2. Liga" heißen wird – finden.
Vorher sollte klar sein, ob sich 28 (statt 20) Vereine für die beiden Bundesligen finden. Während das Gedränge für die neue Zwölferliga erwartungsgemäß groß ist, gibt es bei der 16er-Liga mit einer Mischung aus Profis, Talenten der Großklubs und ambitionierten Amateurvereinen noch viele Fragezeichen.
Auffallend viel Negatives ist zu hören, von einer "Totgeburt" wurde sogar geschrieben. "Da wird viel Politik betrieben", hieß es dazu aus der Bundesliga.
Und die Realität? Sieht gar nicht so schlecht aus. Bis Freitag Nacht hatten Regionalliga-Klubs Zeit, ihr Interesse am Aufstieg anzumelden. Und zwar mit der Übermittlung eines geprüften Jahresabschlusses, der den Bilanz-Anforderungen in der Bundesliga entspricht. Getan haben das laut KURIER-Informationen elf Regionalligisten.
Nicht mitgerechnet sind die Amateurteams von Bundesligisten, weil in diesen Fällen die Lizenz ohnehin über die Profi-Teams vergeben wird. Derzeit zählen die Amateure von Austria, Rapid (beide Ostliga), Sturm (Mitte) sowie Altach (West) zu den Aufstiegskandidaten. Maximal drei Amateurteams dürfen rauf. Das ergibt mit den elf "echten" Regionalligisten, die Interesse haben, 14 potenzielle Aufsteiger. Benötigt werden mindestens acht.
Während aus dem Osten und der Mitte-Liga viele rauf wollen, meldeten sich aus dem Westen nur Anif und Grödig. Da jede Liga genau drei potenzielle Aufsteiger stellen soll, kommt Altachs Amateuren aus der Westliga eine Schlüsselrolle zu: Bei neun Drittligisten, die rauf wollen und die Lizenz erhalten, würde auch die geplante Relegation gegen den Letzten der "Erste Liga" ausgetragen werden.