Podestplätze von ÖSV-Biathleten in den Heimbewerben in Hochfilzen sind rar. In Einzelkonkurrenzen gelang das zuletzt nur Simon Eder mit WM-Bronze im Massenstart und dem zweiten Weltcuprang in der Verfolgung 2009/10. Julian Eberhard hat bisher siebente Plätze erreicht. Dieses Duo trägt in Abwesenheit des rekonvaleszenten Lokalmatadors Dominik Landertinger ab Freitag die Hoffnungen im Weltcup.
"Diese zwei können bei den Herren auf das Podest laufen. Und wenn sie ihre Leistung bringen, ist das auch für die Staffel möglich", erklärte der Sportliche Leiter Markus Gandler am Dienstag. Dass es in der Vergangenheit oft nicht nach Wunsch geklappt habe, liege am selbst gesetzten großen Druck. "Ich glaube aber, dass sie mit der WM gelernt haben, damit umzugehen", betonte der Tiroler.
Für Lisa Theresa Hauser ist als Aushängeschild der Damen ein Top-Ten-Rang das Ziel. Den hatte sie 2015/16 im Weltcup als 12. und 13. knapp verpasst. Für die übrigen Athleten geht es auch schon um die interne Qualifikation für die Winterspiele in Pyeongchang.
Während Landertinger nach einer Bandscheibenoperation eine Woche später im IBU-Cup in Obertilliach ein Comeback versuchen will, stehen Eder und Julian Eberhard - sein Bruder Tobias kehrt nach einjähriger Wettkampfpause zurück - in Hochfilzen auf der zweiten Weltcup-Station im Mittelpunkt.
"Mit Simon ist immer zu rechnen", erklärte Gandler zum Sprintbewerb am Freitag. Der Salzburger sei auch in der Verfolgung sehr hoch einzuschätzen. Auch für Julian Eberhard sei nach dem guten Auftakt in Östersund - Rang vier im Einzelbewerb - viel möglich. "Julian ist richtig heiß. Er hat sich sehr gut weiterentwickelt und sich im Schießen gefestigt", betonte der Sportliche Leiter im ÖSV.