Der FC Barcelona dominiert die spanische Fußball-Meisterschaft, muss sich aber dennoch Kritik gefallen lassen. Langweilig sei das Spiel der Katalanen in seiner bisherigen Amtszeit, hört Trainer Ernesto Valverde bereits seit längerem. Am Samstag ist Barcelona den Unkenrufen zum Trotz erpicht, zu Hause gegen Celta Vigo den 12. Sieg im 14. Meisterschaftsspiel einzufahren.
Die Blaugrana hatten mit den Galiciern in den vergangenen Jahren zwar mitunter Probleme, im Frühjahr entschieden sie das Heimspiel aber mit 5:0 klar für sich. Beobachter monieren nun des öfteren, dass solche Torspektakel seit dem Abgang des Brasilianers Neymar zu Paris Saint-Germain selten geworden sind. Zu viel hänge von Lionel Messi ab, der mit zwölf Toren mehr als ein Drittel aller Barca-Treffer (34) in der Primera Division erzielt hat.
Sturmpartner Luis Suarez kämpft indes mit seiner Form, der Uruguayer muss im 4-4-2-System von Valverde auch des öfteren auf die Seiten ausweichen. Unter Ex-Coach Luis Enrique hatte Barcelona mit seinem Dreier-Starsturm offensiv mehr zu bieten. "Mit Neymar haben wir mehr Show geboten. Nun haben wir mehr Balance in unserem Spiel. Die Dynamik wird früher oder später wiederkommen", urteilte Mittelfeldmann Ivan Rakitic diese Woche in einem Interview.
Nach dem 1:1 gegen den ersten Verfolger Valencia hat sich der Vorsprung der noch ungeschlagenen Katalanen auf die Rivalen aus Madrid vorerst auf acht Zähler reduziert. Real muss am Samstag bei Athletic Bilbao antreten, Atletico bekommt es zu Hause mit Real Sociedad zu tun. Valencia - vier Punkte hinter dem Tabellenführer - gastiert erst am Sonntag bei Getafe.