Wenn zwei Partner Ablenkung brauchen, dann wird schon was Schönes dabei heraus kommen. Der Weltfußballverband will ein bisschen vom Korruptionsprozess in New York ablenken, und Russlands Sport möchte nicht immer mit Staatsdoping in Verbindung gebracht werden. Also machen die FIFA und Russland heute eine schöne Inszenierung daraus, dass die acht WM-Gruppen für die Endrunde von 14. Juni bis 15. Juli 2018 ausgelost werden.
Der Konzertsaal des Kremlpalasts ist heute (ab 16 Uhr, live ZDF, SRF, Sky) dafür gerade gut genug. Und auch Russlands Staatschef Wladimir Putin ist sich nicht zu schlecht dafür, dass er zumindest auf einen Sprung vorbeischaut.
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Zum Sportlichen: 30 der 32 Teamchefs werden vor Ort auf eine leichte Gruppe hoffen, Australien und Saudi-Arabien haben derzeit keinen. Maßgeblich für die Einteilung in die Töpfe war die Weltranglistenposition der Teams in der Oktober-Ausgabe des FIFA-Rankings. In jeder Gruppe spielt mindestens ein Team aus Europa. In keine Gruppe dürfen mehr als zwei europäische Mannschaften gelost werden. Direkte Duelle von zwei Teams aus einer der fünf anderen Konföderation in der Vorrunde sind untersagt.
Wegen der strengen islamischen Vorschriften wird das Programm beim iranischen Staatssender IRIB sofort unterbrochen, sobald Bilder von leicht bekleideten Frauen gezeigt werden. Aus Sorge, die Auslosung nicht komplett sehen zu können, haben viele iranische Fans die russische Sportjournalistin Maria Komandnaja, die als Moderatorin der Zeremonie fungieren wird, .
2005 blendete IRIB wegen des Ausschnitts von Heidi Klum aus, 2013 bei den Samba-Tänzerinnen.